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Was es zum Saisonstart Neues im Kloster Buch gibt

Die Idee eines erweiterten Klosterladens ist preisgekrönt. Jetzt wird sie von Mitstreitern des Fördervereins umgesetzt. Worauf sich die Besucher ab dem Wochenende freuen können.

Von Dirk Westphal
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Bettina Schruth begrüßt im neunen Klosterladen im Kloster Buch zunächst vorläufig an drei Tagen in der Woche die Besucher.
Bettina Schruth begrüßt im neunen Klosterladen im Kloster Buch zunächst vorläufig an drei Tagen in der Woche die Besucher. © SZ/DIetmar Thomas

Leisnig/Klosterbuch. Wer außerhalb von Veranstaltungen auf den Hof des Klosters Buch gelangt, der wird bisher von Pflanzen empfangen, die Kräuterfachfrau Undine Myja rund um den Eingang zum ehemaligen Kuhstall arrangiert.

An der Fassade des Stalls befindet sich ein Kassenautomat, daneben eine Art Schlagbaum. Dieses Kloster zum Selbsterkunden und -entdecken wird es auch in Zukunft geben, in der Saison aber nicht mehr freitags bis sonntags – den besucherstärksten Tagen.

Mit der Saisoneröffnung an diesem Wochenende öffnet im ehemaligen Kuhstall des Klosters Buch ein neuer Klosterladen. Dort werden die Gäste zunächst gebeten, einen Eintritt in Höhe von drei Euro zu entrichten.

Konzept umsetzen dauert noch

Dieser war bisher am Automaten zu zahlen. Auf diesem Weg wird auch weiterhin montags bis donnerstags kassiert.

„Eine durchgängige Besetzung des Klosterladens können wir personell nicht leisten – zumindest im Moment“, sagt Projektleiterin Rica Zirnsack. Sie freut sich vielmehr, dass der Verein endlich die Idee umsetzen kann, den Empfang der Gäste im Kloster freundlicher zu gestalten.

In den vergangenen Tagen hat Mini-Jobberin Bettina Schruth die Regale im neuen Klosterladen gefüllt. Die Wahl-Leisnigerin wird überwiegend die erste Ansprechpartnerin für Besucher des Klosters sein. Aber auch Ehrenamtliche hätten sich bereiterklärt, diese Aufgaben zu übernehmen, so Rica Zirnsack.

Wer außerhalb der Öffnungszeiten das Areal besucht, muss seinen Eintritt weiterhin am Kassenautomaten entrichten.
Wer außerhalb der Öffnungszeiten das Areal besucht, muss seinen Eintritt weiterhin am Kassenautomaten entrichten. © SZ/DIetmar Thomas

Sie kündigt an, dass sich die Neugestaltung des vorderen Kuhstallbereiches wahrscheinlich noch über die nächsten Monate erstreckt. So wolle Hausmeister Holger Stein beispielsweise die Wände neu streichen, was bei winterlichen Temperaturen nicht möglich gewesen sei.

Im frisch renovierten Mittelteil des Kuhstalls soll dann noch mehr vom „Empfangskonzept“ umgesetzt werden. Das steht unter der Überschrift „Geschichte begreifen, Handwerk und Klosterleben“.

Damit hatte sich der Förderverein 2023 am Wettbewerb simul+kreativ beteiligt und 10.000 Euro für die Umsetzung gewonnen. Den nötigen Eigenanteil wollen die Förderer zum großen Teil über Eigenleistungen erbringen.

Regionales Handwerk zeigen

Die werden allerdings nicht nur vom Hausmeister abverlangt. In dem Zwischenteil soll sich künftig alles ums Handwerk drehen – so, wie teilweise schon bei den Bauernmärkten.

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Zum ersten 2024 haben sich dort zum Beispiel ein Muldenhauer, die „Seifensieder“ aus Marbach oder eine Leisniger Schmuckdesignerin präsentiert. Und so sollen die Besucher in Zukunft mehr über regionales Handwerk erfahren, auch wenn die Handwerker gerade nicht bei Veranstaltungen selbst vor Ort sind.

Im Laden werden Publikationen übers Kloster angeboten.
Im Laden werden Publikationen übers Kloster angeboten. © SZ/DIetmar Thomas

Entsprechende Schautafeln will der Förderverein in Auftrag geben. Für die Vorstellung wird dann auch einiges Inventar, das mitunter seit Jahren an den Wänden des alten Stallgebäudes steht und hier und da von Marktanbietern gern mit einbezogen worden ist, umgestellt beziehungsweise entfernt.

Bucher Bier, Senf und Honig

Einige der Handwerker, die sich an der Präsentation beteiligten wollen, stellen ihre Produkte ebenso für den Klosterladen zur Verfügung. So können die Besucher zum Beispiel Seife der Marbacher Manufaktur auch dann kaufen, wenn die Hersteller einmal nicht vor Ort sind.

„Zudem sind unsere Klosterprodukte hier zu finden“, sagt Rica Zirnsack. So gibt es aufgrund der Zusammenarbeit mit einer Colditzer Apotheke einen Bucher Kräuterlikör.

Erst am Mittwoch hat ein Harthaer Unternehmen einen eigens fürs Kloster kreierten Kräutersenf geliefert und auch ein Bucher Bier, das in der Familienbrauerei Frenzel in Bautzen hergestellt wird, haben die Förderer in Auftrag gegeben.

Klostergärtnerin Eva Rockmann hat Tee- und Salzmischungen fürs Kloster hergestellt. Die Leisniger Keramikerin Katrin Engelmann steuert für den Klosterladen Räuchermönche, Schmuck und einige Deko-Artikel bei.

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