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Ein Leben für die Feuerwehr

Am 6. Oktober ist Gunter Reißig gestorben. Nicht nur im Kreisfeuerwehrverband hinterlässt er eine große Lücke.

Von Maria Fricke
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Gunter Reißig ist am 6. Oktober aus dem Leben geschieden. Er war Wehrleiter in Pappendorf und im Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes aktiv.
Gunter Reißig ist am 6. Oktober aus dem Leben geschieden. Er war Wehrleiter in Pappendorf und im Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes aktiv. © Feuerwehrverband Mittelsachsen

Mittelsachsen. Er durfte auf fast keiner Veranstaltung des Kreisfeuerwehrverbandes Mittelsachsen fehlen. „Es gab kaum eine ohne ihn“, sagt Patrick Hundshammer. Der Gemeindewehrleiter Striegistal trauert um seinen Kameraden Gunter Reißig. Im Alter von 60 Jahren ist der Pappendorfer am 6. Oktober aus dem Leben geschieden.

Vielen bekannt gewesen war er vor allem durch sein Engagement bei der Feuerwehr. Reißig war Ortswehrleiter in Pappendorf. Er gehörte zudem zu den Gründungsmitgliedern des Kreisfeuerwehrverbandes, der vor zehn Jahren ins Leben gerufen wurde. Im Verband selbst war er im Vorstand aktiv. 

„Er hat sich besonders um den Wettkampfsport und die Wettbewerbe der Feuerwehren gekümmert und sämtliche Veranstaltungen moderiert“, sagt Michael Tatz, der Vorsitzende des Verbandes. Er habe zu den engagierten Leuten gehört. Die Feuerwehr sei seine Leidenschaft gewesen. „Ausgezeichnet hat ihn seine ganz ruhige Art. Er hat es verstanden, die Wogen zu glätten, wenn die Stimmung mal hochkochte“, so Tatz. Für Beruhigung sorgen, das könne nicht jeder.

Jugendwehr in Pappendorf aufgebaut

Seine Wehr in Pappendorf habe er mit einem geschickten Händchen geführt, erzählt Patrick Hundshammer. Reißig sei ein mitdenkender und vorausschauender Wehrleiter gewesen. In seiner Wehr habe er sich dafür eingesetzt, dass es wieder eine Jugendwehr gebe. Diese hatte Reißig als Jugendwart mit seinem Stellvertreter auch selbst betreut. Jener werde nun vorübergehend die Leitung der Wehr in Pappendorf übernehmen, bis es eine Neuwahl gebe. Doch damit wollten sich die Kameraden noch Zeit lassen, meint Hundshammer. „Vielleicht im neuen Jahr, wenn die Sache zur Ruhe gekommen ist.“

Zwölf Jahre bei Omega Sorg

Fehlen wird Gunter Reißig auch bei Omega Sorg. Zwölf Jahre lang war der Pappendorfer am Waldheimer Standort des Unternehmens tätig. Er hat die Neugründung der Planungsabteilung maßgeblich mit gestaltet. Zu seiner Tätigkeit gehörte es, Großküchen zu planen. Nach Angaben einer Mitarbeiterin war Reißig auch viel im Außendienst unterwegs, um bei den Kunden vor Ort Maß zu nehmen oder sie zu beraten. 

Er sei als netter, ruhiger, verlässlicher Kollege geschätzt worden, der kompetent und fleißig gewesen sei, äußerte sich Niederlassungsleiter Sebastian Gerlach.

Selbst in der Kommunalpolitik hatte sich Gunter Reißig engagiert. 2014 wurde er als Kandidat für den Allgemeinen und Freien Wählerverein Striegistal in den Gemeinderat gewählt.

"Er war stets ein kompetenter Ansprechpartner in allen kommunalen Angelegenheiten und bestach dabei durch Freundlichkeit und Sachlichkeit. Er hinterlässt in der Gemeinde eine Lücke, die sich nur schwer schließen lässt. Die Gemeinde Striegistal wird ihn in ehrendem Gedenken halten", heißt es aus der Gemeindeverwaltung.

Dieser Beitrag wurde zuletzt um 18.05 Uhr aktualisiert.

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