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Schleuderbeton statt Gittermast

Damit sich der Mobilfunkempfang verbessert, will die Deutsche Funkturm AG einen Mast im Ortsteil Lüttewitz bauen. Der war umstritten.

Von Sylvia Jentzsch
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Im Zschaitzer Ortsteil Lüttewitz soll ein Funkmast aus Schleuderbeton entstehen. Damit wird sich der Handyempfang bessern.
Im Zschaitzer Ortsteil Lüttewitz soll ein Funkmast aus Schleuderbeton entstehen. Damit wird sich der Handyempfang bessern. © Symbolfoto/Dietmar Thomas

Das Thema Mobilfunkturm hat die Gemeinderäte in Zschaitz-Ottewig lange beschäftigt. Im Juni vergangenen Jahres wurde letztendlich zugestimmt, dass die Deutsche Funkturm AG einen Mast im Ortsteil Lüttewitz baut (Sächsische.de berichtete).

Nun stand erneut der Bauantrag eines 46,93 hohen Funkturms auf der Tagesordnung der Ratssitzung, da der Turm nicht wie bisher geplant als Gittermast, sondern als Schleuderbetonmast entstehen soll. Dem stimmten die Räte zu. Ein Bürger fragte nach, ob es eine Beweissicherung an den umliegenden Häusern vor dem Bau des Turms gebe. Der würde auf einen felsigen Untergrund errichtet. Dadurch könnten sich zum Beispiel Risse im Gebäude bilden, meint der Zschaitzer.

„Ich denke nicht, dass eine solche Beweissicherung vorgesehen ist. Dafür ist der geplante Standort des Turms viel zu weit von der Bebauung weg“, sagte Gemeinderätin Kerstin Konrad. Sie gab zu bedenken, dass die Gemeinde auf den Zustand der Straßen aufpassen soll, die durch den Bau durchaus in Mitleidenschaft gezogen werden könnten. Aufpassen will Bürgermeister Immo Barkawitz (parteilos) auch, dass nicht noch weitere Funktürme in der Gemeinde entstehen.

Zweiter Funkturm abgelehnt

Im vergangenen Jahr reichte ein Planungsbüro entsprechende Unterlagen bei der Gemeinde ein. Barkawitz informierte darüber, dass es vom Telekommunikationsanbieter Telefonica eine weitere Anfrage gegeben hat. Dieser wollte ebenfalls einen eigenen Funkturm im Gemeindegebiet, in der Nähe des Bahnhofes, aufstellen. Er habe darauf hingewiesen, dass in diesem Bereich bereits ein Funkmast steht, und dass durch die Deutsche Funkturm ein zweiter gebaut werde. „Wir haben uns nicht um der Bürgermeister.

„Wir haben uns nicht für umsonst für die höhere Variante des Turms der Funkturm AG entschieden. Dies ermöglicht, dass der Mast von anderen Anbietern mitgenutzt wird“, sagte Immo Barkawitz.Von Februar bis Juni 2019 hatte sich die Debatte über den Funkturm im Ortsteil Lüttewitz hingezogen (Sächsische.de berichtete mehrfach).

Anwohner hatten Unterschriften gegen den geplanten Standort gesammelt. Die Gemeinderäte lehnten den Antrag der Funkturm AG zunächst ab. Nach einem neuen Vorschlag der Funkturm, der Standort wurde um 150 Meter in Richtung Goselitz verschoben, erteilte das Landratsamt die Genehmigung. Wann mit dem Bau begonnen wird, steht noch nicht fest. (mit fk)

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