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Gemischte Bilanz zum Rückrundenstart der Neudorf/Döbelner Teams

Während die Sachsenligafrauen der HSG Neudorf/Döbeln in Rückmarsdorf deutlich gewannen, unterlagen die Verbandsligamänner. Das wäre zu verhindern gewesen.

Von Dirk Westphal
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Mit acht Toren waren Carmen Wagner (rechts) die erfolgreichste Neudorf/Döbelner Werferin in Rückmarsdorf.
Mit acht Toren waren Carmen Wagner (rechts) die erfolgreichste Neudorf/Döbelner Werferin in Rückmarsdorf. © EHL Media/Erik-Holm Langhof

Rückmarsdorf/Döbeln. Mit einem Paukenschlag sind die Handballerinnen von Sachsenligist HSG Neudorf/Döbeln in die Rückrunde gestartet.

Nach dreiwöchiger Spielpause sicherten die Schützlinge von Trainer Marco Horschig beim Tabellenelften HSG Rückmarsdorf einen 38:27 (17:13)-Sieg und untermauerten damit ihren sechsten Tabellenplatz.

Die Neudorf/Döbelnerinnen eröffneten in einem einseitigen Spiel nach 45 Sekunden die Torejagd und mussten lediglich nach dem Anwurf der Randleipzigerinnen wenige Sekunden später einmal den Ausgleich zulassen.

Danach zogen sie mit konzentrierten Abschlusshandlungen souverän ihre Kreise und entwischten auf 1:8. Trainer Marco Horschig gab nun allen Spielerinnen Minuten und probierte verschiedene taktische Varianten, was die Gastgeberinnen nutzten, um nach 18 Minuten auf 9:11 zu verkürzen.

Bis zur Pause gestaltete sich ein ausgeglichenes Spiel auf Augenhöhe, in dem die Gäste einen Vier-Tore-Vorsprung mit in die Kabine nahmen.

Der zweite Abschnitt glich dem Verlauf des ersten wie ein Spiegelbild.

Starke Vorstellung

Die Horschig-Sieben legte einen Blitzstart hin und vergrößerte den Vorsprung nach 27 Minuten auf zehn Tore. Eine Auszeit der Gastgeberinnen sorgte wiederum dafür, dass sich diese von diesem Schock erholten und zwischenzeitlich auf vier Tore verkürzten.

In der Schlussviertelstunde allerdings ließen die Gäste nichts mehr anbrennen und erhöhten wieder auf elf Tore Differenz. Beste HSG-Werferin war Carmen Wagner mit acht Toren, zudem meldete sich Doreen Böhme nach längerer Verletzungspause mit einer ansprechenden Leistung zurück.

„Die Mädels haben das richtig gut gemacht. Ich bin sehr zufrieden und hoffe, dass es so weitergeht“, freute sich Marco Horschig über den Auftritt seiner jungen Mannschaft.

„Die Rückrunde muss unser werden. Das, was wir in der Hinrunde verloren haben, holen wir uns zurück. Dann sollte noch, wie im Vorjahr, Platz vier drin sein. Wenn es Rang fünf wird, ist es auch in Ordnung“, kündigte der Trainer an.

Deckungsfehler kosten Punkte

Im Gegensatz zum Frauenteam ließen die Männer der HSG Neudorf/Döbeln im Anschluss gegen den gleichen Gegner in der Verbandsliga Staffel West zwei Punkte liegen und verpassten es damit, ihren sechsten Tabellenplatz zu verbessern.

„Es hätte besser sein können“, resümierte HSG-Trainer Michael Saupe und fügte an: „Uns liegen wahrscheinlich die langen Pausen nicht.“

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Damit meinte er, dass die vierwöchige Weihnachtspause, in der wenig trainiert wurde, die Mannschaft aus dem Rhythmus gebracht hätte. So war, auch wenn es nicht am Willen gefehlt hat, von Anbeginn eine große Nervosität im Neudorf/Döbelner Spiel zu spüren gewesen.

Das HSG-Team befand sich, mit Ausnahme einer kurzen Phase in der ersten Halbzeit nach einer Umstellung, ausnahmslos in Rückstand.

Dabei unterliefen der Deckung oftmals einfachste Fehler, die von der HSG Rückmarsdorf, insbesondere durch den 17-fachen Torschützen Wilm Dietrichkeit, eiskalt bestraft wurden.

Keine Sahnetage

Zudem hätten die Torhüter, laut Michael Saupe, ebenso wie die Rückraumschützen Tobias Claassen und Noah Petters, keine Sahnetage erwischt.

„Es sind die ganzen kleinen Dinge, die sich summiert haben und an denen wir in diesem Spiel gescheitert sind, nachdem wir die Rückmarsdorfer im ersten Spiel noch geschlagen haben“, ärgerte sich der Trainer über die unnötige 31:37 (15:17)-Niederlage, die der Gastgeber allerdings erst in der Schlussviertelstunde eintütete.

So sah Michael Saupe die Partie als unnötigen Rückschritt, nachdem sich seine Mannschaft ab Mitte der Hinrunde stabilisiert hatte, als einige taktische Änderungen des Trainers im Spielsystem griffen.

„Ich denke, wir sind insgesamt dennoch auf einem guten Weg, sollten die Niederlage nicht überbewerten. Auch wenn wir dennoch über sie sprechen müssen und werden“, resümierte Michael Saupe den Rückrundenstart seiner Mannschaft.