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In Freiberg gibt es schnelle Hilfe beim Herzinfarkt

Das Herzkatheterlabor in der Freiberger Klinik ist rund um die Uhr in Bereitschaft. Diese Vorteile hat das für Patienten.

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Das im vergangenen Jahr eingerichtete Herzkatheterlabor in der Freiberger Klinik ist jetzt zu jeder Tages- und Nachtzeit einsatzbereit.
Das im vergangenen Jahr eingerichtete Herzkatheterlabor in der Freiberger Klinik ist jetzt zu jeder Tages- und Nachtzeit einsatzbereit. © Jungnickel-fotografie.de

Mittelsachsen. Engegefühl im Brustkorb, ein stechender Schmerz hinter dem Brustbein, mitunter in Hals, Arm oder Unterkiefer strahlend – bei Verdacht auf einen Herzinfarkt zählt für den Patienten jede Minute.

Mit der 24-Stunden-Bereitschaft des Herzkatheterlabors (HKL) in Freiberg an sieben Tagen in der Woche verkürzen sich die Transportwege für Patienten der Region erheblich.

HKL im Dauerbetrieb

Das HKL ist seit Anfang Januar im Dauerbetrieb. „Durch konsequente Personalakquise und Weiterbildung etablierter Mitarbeiter ist es dem Kreiskrankenhaus Freiberg gelungen eine 24/7-Bereitschaft einzurichten“, sagt Pressesprecherin Claudia Steinbach.

Bereits im April 2020 wurde das HKL im Kreiskrankenhaus Freiberg eröffnet und damit die Palette der invasiven Diagnostik und Therapie von Patienten mit koronarer Herzkrankheit beziehungsweise akuten Herzinfarkten erweitert.

„Ein weiterer Meilenstein zum Ausbau der kardiologischen Klinik wurde im September 2023 umgesetzt. Für kardiologische Patienten wurde die Station 12 saniert und in Betrieb genommen“, so Claudia Steinbach.

Die 24/7-Bereitschaft des HKL sei damit die konsequente Weiterentwicklung der kardiologischen Klinik in Freiberg.

Ziel der Klinik ist die leitliniengerechte, evidenzbasierte und dennoch individuelle und wohnortnahe Betreuung von Patienten mit Herz- und Kreislauferkrankungen.

Noch immer zählt der Herzinfarkt zur zweithäufigsten Todesursache in Deutschland und kann eine Herzschwäche mit langwierigen Einschränkungen im Alltag verursachen.

Verkürzte Transportwege

Für Herzinfarkt-Patienten der Region verkürzen sich durch die Dauerbereitschaft des Herzkatheterlabors die Transportwege mit dem Rettungswagen erheblich.

Es entfallen Notfall-Verlegungen nach Chemnitz oder Dresden außerhalb der Kernarbeitszeit. „Das rettet Leben und mildert Folgeschäden ab“, erklärt die Pressesprecherin.

Warum ist der Herzinfarkt noch immer bedrohlich? „Die Symptome des akuten Myokardinfarkts werden zu lange toleriert oder verkannt, auch weil Beschwerden in der Brust, ziehend in Oberbauch, Unterkiefer oder Hals fehlgedeutet werden.

Bei einem Herzinfarkt kommt es auf Schnelligkeit an, andernfalls drohen Herzrhythmusstörungen bis hin zum Kreislaufversagen: Zwischen dem Auftreten der ersten Symptome und der Behandlung im Krankenhaus ist der Zeitfaktor entscheidend.

Das ist vor allem in ländlichen Regionen oftmals eine Herausforderung,“ so Dr. Hagen Schrötter, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II.