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Jahnatal: Wer verhindert Fällaktion am Stausee Baderitz?

Bis Ende Februar sollten Bäume im hinteren Bereich der Talsperre gefällt werden. Warum die Arbeiten nach einem Tag abgebrochen werden mussten.

Von Sylvia Jentzsch
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Die Fällarbeiten am Stausee mussten nach einem Tag eingestellt werden.
Die Fällarbeiten am Stausee mussten nach einem Tag eingestellt werden. © Dietmar Thomas

Jahnatal/Baderitz. Schon lange warten Gemeinde, Anwohner und Angler darauf, dass etwas gegen die Verlandung des Stausees in Baderitz unternommen wird. Viele Anlieger haben wegen der zunehmenden Verringerung der Staukapazität Bedenken, dass der Hochwasserschutz noch vollständig gegeben ist.

Eigentlich sollte der erste Schritt für die Beräumung im hinteren Bereich des Stausees in den vergangenen Wochen erfolgen, Bäume gefällt werden. Doch nichts ist passiert.

Arbeiten umgehend wieder abgebrochen

„Die Arbeiten an der Talsperre Baderitz hatten am 27. Januar begonnen und wurden am selben Tag abgebrochen“, teilte Gerlind Ostmann, stellvertretende Pressesprecherin der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) auf Anfrage von Sächsische.de mit.

Aufgrund des stark durchnässten Untergrunds sei für die Technik keine ausreichende Standsicherheit vorhanden gewesen. „Weiterhin wurde festgestellt, dass der Wasserstand im Holzungsbereich höher als zur Begehung vor Baubeginn war“, so Ostmann.

Absenken hatte nicht gewünschten Erfolg

Durch das Absenken des Wasserspiegels sei versucht worden, den Untergrund befahrbar zu machen. Dies sei nicht gelungen, da im vorgesehenen Holzungsbereich die Jahna einen anderen Verlauf als ursprünglich aufwies.

„Grund hierfür sind derzeitige Aktivitäten des Bibers. Es sind in diesem Bereich mehrere Biberburgen entstanden“, so Ostmann.

Die LTV habe Kontakt mit dem Landratsamt Mittelsachsen aufgenommen, um die weiteren Arbeiten unter Beachtung des Naturschutzes (Bibermanagement) abzustimmen.