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Klosterbezirk Altzella sucht engagierte Jugendliche

Bis Ende März können sich Jugendgruppen bewerben. Wie das Engagement aussehen kann, zeigt ein Projekt des Jugendclubs Marbach.

Von Lea Heilmann
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Drei Jugendgruppen aus Marbach haben zusammen einen Spielplatz gebaut. Für genauso engagierte Gruppen gibt es den Wettbewerb „Engagiert? Ausgezeichnet“ für die Leader-Region Kloster Altzella.
Drei Jugendgruppen aus Marbach haben zusammen einen Spielplatz gebaut. Für genauso engagierte Gruppen gibt es den Wettbewerb „Engagiert? Ausgezeichnet“ für die Leader-Region Kloster Altzella. © Jugendclub Marbach

Marbach. Die Jugend sitzt nur noch am Handy und geht nicht mehr raus — so lautet ein Vorurteil gegenüber der jungen Generation. Dass es aber durchaus anders aussehen kann, zeigt der Wettbewerb „Engagiert? Ausgezeichnet“, der in der Leader-Region Klosterbezirk Altzella in die nächste Runde geht.

Bis zum 31. März können sich Jugendgruppen, deren Mitglieder zwischen 14 und 27 Jahre alt sind, bewerben und Preisgelder in Höhe von insgesamt 10.000 Euro gewinnen. Dafür können sie online ein Projekt oder eine Veranstaltung erzählen, die in den vergangenen fünf Jahren umgesetzt wurden. Organisiert wird der Wettbewerb von dem Verein Sächsische Landjugend.

In dem ist unter anderem auch der Jugendclub Marbach organisiert, der wohl das beste Beispiel ist, wenn es darum geht, wie sich junge Menschen in der Gemeinde engagieren können. Mitte Januar konnte der Jugendclub den neuen Spielplatz in Marbach einweihen.

Drei Gruppen haben an Spielplatz-Projekt gearbeitet

Josefine Pohl, die das Projekt betreut hat, erzählte, dass sie im vergangenen Jahr auf ein Förderangebot gestoßen ist, das gut zum Club gepasst habe. „Das war ein Bundesförderprojekt extra für Jugendliche“, sagte sie weiter. Dafür sei der Antrag aber doch recht kompliziert gewesen, obwohl Josefine Pohl durch ihren Job in dem Bereich eigentlich ziemlich fit ist. Da das Projekt auf einem öffentlichen Gelände umgesetzt wurde, habe der Club auch Glück gehabt, dass der Marbacher Ortsvorsteher so engagiert sei.

Als klar war, dass ein neuer Spielplatz entstehen soll, hatte das Jugendrotkreuz direkt seinen Wunschspielplatz gemalt, so Pohl. Mit der Gruppe und der Jugendfeuerwehr hat der Club das Projekt umgesetzt. Im Sommer vergangenen Jahres hat der Arbeitseinsatz begonnen. Viele Jugendliche haben mit angepackt. „Es war sehr schön, zu sehen, wie die Jugendgruppen, die sonst nie etwas miteinander zu tun haben, zusammenarbeiten“, erinnerte sich Pohl. Bei den Arbeitseinsätzen wurden die Gruppen bunt gemischt.

Die Jugendlichen haben verschiedene Spielgeräte zusammengebaut und eine kleine Truhe auf dem Spielplatz gestellt, um dort gebrauchtes Spielzeug lagern zu können. Im Vorfeld gab es dazu einen Aufruf an die Einwohner. Am Ende sei der Spielplatz sogar noch schöner geworden als geplant. Josefine Pohl fand es nicht nur toll, etwas selbst gestalten und bauen zu können, sondern auch, dass die Kinder anders mit dem Spielplatz umgehen, weil sie selbst beteiligt waren.