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Sporthalle Döbeln Nord: So läuft's mit dem neuen Betreiber

Seit Anfang des Jahres ist die alte Sporthalle an den Döbelner SC verpachtet. Ein paar Jahre wird sie noch benötigt.

Von Jens Hoyer
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Die alte Sporthalle in Döbeln Nord war in den 1980er-Jahre gebaut worden. Mittlerweile genügte sie den Anforderungen für den Schulsport nicht mehr. Nach dem Bau einer neuen Halle wird sie aber noch für den Vereinssport gebraucht.
Die alte Sporthalle in Döbeln Nord war in den 1980er-Jahre gebaut worden. Mittlerweile genügte sie den Anforderungen für den Schulsport nicht mehr. Nach dem Bau einer neuen Halle wird sie aber noch für den Vereinssport gebraucht. © Dietmar Thomas

Döbeln. Anfang des Jahres hat der Döbelner SC die Sporthalle in Döbeln Nord übernommen. Die Stadt Döbeln hatte keine Verwendung mehr für die fast 40 Jahre alte Halle, nachdem für den Schul- und Vereinssport nebenan eine neue gebaut worden war. Allerdings gab es ein Problem: Bei einer kompletten Stilllegung und dem Abriss hätten die Kapazitäten für die Sportvereine nicht mehr ausgereicht, weil gleichzeitig auch die Sporthalle Staupitzstraße stillgelegt wurde. Fast 50 Bedarfsstunden pro Woche wären nicht abgedeckt.

Die Stadt hatte deshalb nach einem Betreiber für das Objekt gesucht. „Wir sind froh, dass wir jemanden gefunden haben“, sagte Michael Thürer vom Döbelner Sportamt. Der Stadtrat hatte im Dezember dem Pachtvertrag mit dem Döbelner SC zugestimmt.

Geräuschlose Übernahme

Die Übernahme zu Beginn des Jahres habe unkompliziert und geräuschlos stattgefunden, sagte Thomas Kolbe, Präsident des Döbelner SC. „Zu Beginn hatten wir ein Treffen mit den anderen Nutzern der Halle, bei dem alles besprochen wurde.“ Neben anderen Vereinen und verschiedenen Sportgruppen wird die Halle auch von der Regenbogenschule genutzt.

Ein Vereinsmitglied des Döbelner SC kümmert sich um den Betrieb der Halle. Verantwortlich dafür sei auch Jens Weinert, der Abteilungsleiter Fußball. „Die beiden machen das hervorragend. Ohne die beiden hätten wir die Halle nicht übernommen“, sagte Kolbe. Die Sporthalle soll vor allem von den Fußballern des Döbelner SC fürs Training genutzt werden. Dafür werden Hallenzeiten in der Sporthalle Burgstraße frei.

Stadt gibt Zuschuss

Die Einnahmen aus den Nutzungsgebühren fließen an den Döbelner SC, sagte Michael Thürer. Dazu gibt es einen Zuschuss von der Stadt für die auflaufenden Betriebskosten. Im ersten Jahr sind 20.000 Euro verabredet worden. In den kommenden Jahren sind es jeweils 15.000 Euro. Wobei sich der Zuschuss an den tatsächlichen Kosten orientieren soll.

Nach dem ersten halben Jahr sei ein Gespräch mit der Stadtverwaltung geplant, so Kolbe. „Wir müssen sehen, wie sich die Betreibungskosten in den nächsten Jahren entwickeln“, sagte Michael Thürer.

Die Sporthalle in Döbeln Nord muss es noch eine Weile machen. Zumindest so lange, bis weitere Hallenkapazitäten geschaffen wurde. Die stehen dann zur Verfügung, wenn im Zuge des Ausbaus des Schulstandorts in Döbeln Ost auch eine neue Ein- oder Zweifachsporthalle gebaut wurde, sagte Thürer.

Sporthalle Nord hält noch durch

Bautechnisch werde die Sporthalle in Döbeln Nord noch so lange durchhalten. Für den Vereinssport seien die technischen Auflagen nicht so hoch wie für den Schulsport. Die Stadt werde den Döbelner SC bei der Unterhaltung der Sporthalle unterstützen. „Wir bleiben für das städtische Eigentum verantwortlich“, so Thürer.

Vor sieben Jahren hatte die Stadt ein Sportstättenkonzept verabschiedet und die festgelegten Maßnahmen zum großen Teil umgesetzt. Ein wichtiger Punkt im Konzept: Der Bau der neuen Zweifachsporthalle für das Schulzentrum in Döbeln Nord, das vor drei Jahren fertiggestellt und übergeben wurde.

Auch ein weiterer Punkt konnte damit abgehakt werden: Die Schließung der desolaten Sporthalle an der Staupitzstraße. Die Judoka des Döbelner SC, die dort unter anderem trainiert hatten, sind in die neue Sporthalle in Döbeln Nord umgezogen.

Neue Halle in Döbeln Ost

Die Schlossbergschule nutzt die Stadtsporthalle am Gymnasium mit. Diese Lernförderschule – auch das steht in der Sportstättenplanung - soll langfristig eine eigene neue Sporthalle bekommen. Mittlerweile ist entschieden, dass in Döbeln Ost neben der Grundschule ein neues Schulhaus für die Förderschule gebaut werden soll. Und damit werden dort auch Hallenkapazitäten neu geschaffen.

Bis die Sporthalle in Döbeln Ost zur Verfügung steht und die Sporthalle in Döbeln Nord in Rente geschickt werden kann, wird es noch eine ganze Weile dauern. Die Stadt plant erst einmal den Neubau der Grundschule und hat dafür Fördermittel beantragt, aber noch nicht bewilligt bekommen. Mit dem Bau der Lernförderschule und damit der neuen Sporthalle würde - wenn bis dahin alles glattgeht - erst nach 2025 begonnen werden können.