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Döbeln hat vierthöchsten Weihnachtsbaum in Sachsen – bis jetzt

Grundstücksvermesser nehmen Weihnachtsbäume im ganzen Freistaat unter die Lupe. Dabei wird es noch einmal spannend.

Von Cathrin Reichelt
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Lehrling Julian Oertel (links) und der Büroleiter der Firma Wuttke Vermessung aus Chemnitz Alexander Neumeister sind als Weihnachtsbaumvermesser unterwegs – auch in Döbeln.
Lehrling Julian Oertel (links) und der Büroleiter der Firma Wuttke Vermessung aus Chemnitz Alexander Neumeister sind als Weihnachtsbaumvermesser unterwegs – auch in Döbeln. © Dietmar Thomas

Döbeln. Alexander Neumeister hat ein gutes Auge. Den Weihnachtsbaum auf dem Döbelner Obermarkt hat er auf eine Höhe von 15 Metern geschätzt. Die genaue Messung ergibt 14,90 Meter.

Die Nordmanntanne, die eine Familie aus Theeschütz spendiert hat, ist damit der vierthöchste Weihnachtsbaum in Sachsen – zumindest bis jetzt. Seit reichlich drei Wochen ist Alexander Neumeister, Büroleiter des Ingenieurbüros Wuttke in Chemnitz, mit Lehrling Julian Oertel unterwegs. Die beiden sind die Weihnachtsbaumvermesser. Und noch ist ihre Arbeit nicht beendet.

Bisher haben sie 18 von 25 Bäumen unter die Lupe genommen. Höher als der Döbelner waren nur die Großstadtbäume aus Chemnitz (25,25 Meter), vom Dresdner Striezelmarkt (20,22) und aus Leipzig (15,75). Das bisher kleinste Exemplar fanden die Vermesser in Löbau. Der dortige Weihnachtsbaum hat lediglich eine Höhe von 9,96 Metern.

Annaberger Baum könnte Platzierung noch verändern

Die Platzierungen können aber noch einmal mächtig durcheinandergewirbelt werden. Denn in dieser Woche folgen noch eine Erzgebirgsrunde und Messungen auf den Märkten in Zwickau und Plauen. Und Alexander Neumeister vermutet, dass zumindest der Baum in Annaberg-Buchholz eine stattliche Höhe haben wird. Im vergangenen Jahr betrug diese 22,23 Meter.

Bereits seit 2009 lässt der Grundstücksvermesser Wuttke die Lehrlinge der Firma den Chemnitzer Weihnachtsbaum vermessen – eine Besonderheit im Azubi-Alltag. „2020 bin ich dann auf die Idee gekommen, die Aktion auf ganz Sachsen auszuweiten“, so Neumeister.

Im ersten Corona-Jahr waren die Weihnachtsmärkte beizeiten abgesagt worden. 15 Kilometer durften sich die Menschen damals maximal zum Einkaufen, für Besuche und Freizeitaktivitäten von ihrem Wohnort entfernen. Die Suche nach dem größten Weihnachtsbaum sollte etwas Abwechslung bringen.

Auf dem Döbelner Markt stand damals eine Blaufichte. Mit genau 13,97 Metern gehörte sie 2020 zu den niedrigeren Bäumen in Sachsen. Im vergangenen Jahr war der Döbelner Baum mit 11,72 Metern sogar noch kleiner.

Chemnitzer Baum hält Höhenrekord

Den Rekord hält seit 2017 der Chemnitzer Baum. Damals wurde mit 28,43 Metern ein Spitzenwert gemessen. Auch im vergangenen Jahr war der Chemnitzer mit einer Höhe von über 25 Metern der Sieger, gefolgt von dem Weihnachtsbaum in Annaberg-Buchholz. Ob Chemnitz den Spitzenplatz in diesem Jahr verteidigen kann, steht voraussichtlich Ende dieser Woche fest.

In welchen Orten die Höhe der Weihnachtsbäume gemessen werden soll, entscheiden die Menschen in Sachsen. „Bei uns melden sich vor allem Privatpersonen“, sagt Neumeister. Auf der Internetseite der Firma sind alle Bäume mit einem Foto abgebildet. „Dort kann auch noch die B-Note für die Schönheit vergeben werden“, erklärt der Büroleiter.

Aus allen Personen, die sich an der Aktion beteiligt haben, werden demnächst drei ausgewählt. Ihnen spendiert die Firma Wuttke je eine Nordmanntanne für das heimische Wohnzimmer. „Die liefern wir in der kommenden Woche aus“, so Neumeister.