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Fünftklässler aus Leisnig sind auf der Insel

Im Kutter übers Meer schippern und schauen, welcher Fang den Fischern ins Netz geht. So sieht im Moment Unterricht für Leisniger Schüler aus.

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Die Fünftklässler der Peter-Apian-Oberschule Leisnig verbringen gerade Lern- und Freizeit auf der Nordsee-Insel Wangerooge. Für viele ist die erste Klassenfahrt in ihrer gesamten Schulzeit.
Die Fünftklässler der Peter-Apian-Oberschule Leisnig verbringen gerade Lern- und Freizeit auf der Nordsee-Insel Wangerooge. Für viele ist die erste Klassenfahrt in ihrer gesamten Schulzeit. © Robert Müller

Leisnig. Leider schon Halbzeit – das werden sich wahrscheinlich die meisten der Fünftklässler der Peter-Apian-Oberschule Leisnig gesagt haben. Sie lernen noch diese Woche dort, wo sie wahrscheinlich noch einmal gern Urlaub machen würden: auf der Nordsee-Insel Wangerooge.

Am Montag vergangener Woche starteten die Mädchen und Jungen in Leisnig in Begleitung ihrer Klassenlehrer Robert Müller und Jens Liebing. Unterstützung bekommen die Pädagogen von den beiden Fachlehrerinnen Carmen Zaspel und Katharina Müller-Naujoks sowie Schulassistentin Katja Wendler, durch deren Unterstützung die Anreise und auch die folgenden Tage reibungslos verliefen.

Jeden Tag am Strand

Wie Robert Müller berichtet, haben die Leisniger bereits eine Menge toller Momente auf der Insel erlebt. Besonderes begeistert seien die Schüler davon, dass sie so viel Zeit in der nahezu unberührten Natur verbringen dürfen.

Da falle den meisten nicht einmal auf, dass sie es schaffen, einmal einen Tag ohne Handy auszukommen. Doch durch die vielfältigen Aktivitäten auf der Insel seien die Mädchen und Jungen bestens beschäftigt.

„Jeden Tag stürzen sie sich zum Beispiel voller Eifer in die Suche nach Muscheln, Austern und Krebsen am Strand“, berichtet Robert Müller. „Außerdem zeigen sie ihre Begeisterung beim Tischtennisspielen, beim Gestalten eigener Souvenirs oder dem Spiel von Gesellschaftsspielen am Nachmittag.“

Die Vormittage sind Müller zufolge geprägt von Unterrichtseinheiten zu Themen wie dem Watt und den Gezeiten. Wie die genau funktionieren, konnten sich die Leisniger bei einer Wattwanderung unter fachkundiger Führung von Anette Schönfeld mit eigenen Augen ansehen. Anschaulicher gehen Unterricht und Lernen nicht.

Viel gesehen haben die Schüler ebenfalls im Nationalpark-Museum „Rosenhaus“, das wahrscheinlich bei allen Bewohnern des Schullandheimes Wangerooge auf dem Plan steht.

Treffen mit Schülern aus Bünde

„Die Kinder erhielten aber auch einen faszinierenden Einblick in die Historie der Insel.“ Besonders spannend sei die Geschichte eines Geisterschiffes gewesen. Die würden viele Kinder im Nordseeraum kennen, und diese sei auf Wangerooge sogar fortgesetzt worden.

In den nächsten Tagen haben die Leisniger noch so manche Gelegenheit, ihr Wissen über die Natur und Geschichte der Insel zu erweitern. Unter anderem steht eine Kuttertour an. Die meisten Schüler der zurückliegenden Jahrgänge durften bei diesem Ausflug auch Krabben pulen, wovon noch heute berichtet wird, wenn sich die Schüler nach Jahren einmal wieder sehen.

Viel Zeit lassen die Lehrer den Leisniger Kindern aber auch, um die Fünftklässler aus der ostwestfälischen Partnerstadt Bünde kennenzulernen. Die Bünder sind in diesem Jahr mit insgesamt vier Klassen auf der Insel. Es gab bereits gemeinsame sportliche Wettkämpfe, einen Disco- und Spieleabend.

Diese Leisnig-Bünde-Treffen in Wangerooge gibt es schon seit den 1990er-Jahren. Sie sind wohl einer der kontinuierlichsten und lebendigsten Bestandteile der Städtepartnerschaft. Damit auch alle Schüler an dieser besonderen Klassenfahrt teilnehmen können, unterstützt der Schulverein „Peter Apian“ Familien, die die Kosten allein nicht stemmen können.

„Es bleibt spannend, welche Abenteuer die restlichen Tage für uns auf Wangerooge noch bereithalten“, sagt Lehrer Robert Müller. An diesem Freitag kehren die Fünftklässler nach Leisnig zurück und werden zweifelsfrei eine Menge zu erzählen haben.

Hinweis: Der Beitrag wurde am 18. April korrigiert und mit dem korrekten Vornamen einer Lehrerin versehen.