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Leisnig bemüht sich um Zuschüsse für Schulumbau

In der Grundschule in Sitten steht noch ein größeres Bauvorhaben an. Das wissen Stadträte und Nutzer. Aber wann es umgesetzt wird, das weiß im Moment noch niemand.

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Das Grundschulgebäude in Sitten ist als einstige Wasserburg ein Denkmal. Ein zweiter Rettungsweg kann daher nicht angebaut werden, sondern muss in die Häuser integriert werden.
Das Grundschulgebäude in Sitten ist als einstige Wasserburg ein Denkmal. Ein zweiter Rettungsweg kann daher nicht angebaut werden, sondern muss in die Häuser integriert werden. © SZ/DIetmar Thomas

Leisnig. Wie und vor allem wann geht es mit dem Umbau der Emil-Naumann-Grundschule in Sitten weiter? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Kinder und Lehrer, die jeden Tag in dem Haus ein- und ausgehen, sowie deren Eltern. Auch in der letzten Ratssitzung wurden Fragen gestellt.

„Wir haben bei der Sächsischen Aufbaubank einen Antrag gestellt“, sagt Leisnigs Bürgermeister Carsten Graf (parteilos). Die Kommune hoffe für die nötigen Bauarbeiten auf Zuschüsse aus einem Schulbauförderprogramm.

Ohne Fördergeld sieht es schlecht aus

Mit genauen Zahlen arbeitet die Verwaltung da noch nicht. Möglich sind Fördermittel in Höhe von 55 bis 70 Prozent. „Entscheidend ist, was am Ende auf dem Förderbescheid steht“, so der Rathauschef.

Aus seiner Sicht steht fest, dass ein Umbau ohne Unterstützung des Freistaates allein aus Eigenmitteln der Stadt Leisnig nicht zu machen ist. Zwar wird der Haushaltsplan für die Jahre 2024/25 gerade erst erstellt.

Aber schon jetzt sei absehbar, dass es nicht machbar ist, den Umbau ohne Fördergeld zu finanzieren. Die kalkulierten Kosten gibt Carsten Graf mit rund 800.000 Euro an. „Das schaffen wir allein nicht.“

Denkmal zwingt zu neuen (Rettungs-)Wegen

In der Emil-Naumann-Grundschule in Sitten muss ein zweiter Rettungsweg geschaffen werden. Diese Forderung der Behörden steht schon länger, ist aber gar nicht so leicht umzusetzen. Denn er Anbau einer Rettungstreppe, wie an vielen öffentlichen Einrichtungen mit ähnlichen Anforderungen praktiziert, lässt sich an diesem Gebäude in Sitten nicht umsetzen.

Bei der Immobilie handelt es sich um eine ehemalige Wasserburg, errichtet in der Mitte des 16. Jahrhunderts. Sogar bis ins 13. Jahrhundert zurück reicht die nachvollziehbare Geschichte als Herrensitz.

Den geforderten zweiten Rettungsweg wollen Verwaltung und Planer in den heutigen Sanitärtrakt integrieren. Dafür müssen die Toiletten dort weichen. Neue Sanitäranlagen sollen sich dann in den einzelnen Etagen an den Treppenaufgang anschließen, veranschaulicht der Bürgermeister. Bekommt Leisnig dafür Zuschüsse, dann will die Kommune den Umbau in den Jahren 2024 und 2025 angehen.

Schon in den vergangenen Jahren ist in das Haus, aber auch ins Umfeld investiert worden. So gibt es gleich neben dem Schulhaus auch einen schönen Sport- und Spielplatz, der für Schulveranstaltung aber auch die Pausengestaltung genutzt werden kann.