Region Döbeln: Schaumgebremster Badespaß

Von Dagmar Doms-Berger
Region Döbeln. Seit Mitte Januar haben die Schwimmhallen und Freizeitbäder in Sachsen wieder geöffnet. Die Schwimmhallen waren zwar immer in Betrieb, damit zum Beispiel das Schulschwimmen und der Kinder- und Jugendsport stattfinden konnten, für den öffentlichen Schwimmbetrieb aber waren die Hallen seit November geschlossen.
Seit der Wiedereröffnung gilt die 2G-plus-Regel als Zutrittsvoraussetzung. Wer doppelt geimpft oder genesen ist, benötigt zusätzlich ein tagesaktuelles negatives Testergebnis. Wer bereits seine Auffrischungsimpfung bekommen hat, benötigt dagegen keinen Test. Doppelt geimpfte Personen mit einem Genesenenzertifikat sind ebenso von der Testpflicht ausgenommen. Und wer weder geimpft noch genesen ist, darf auch weiterhin nicht schwimmen.
Abstand halten und Maskenpflicht sind obligatorisch. Die Maske muss vom Eingang bis zur Umkleide getragen werden. Seit dem 6. Februar hat es eine kleine Veränderung gegeben: Die Kontaktdatenerfassung ist weggefallen.
Stadtbad Roßwein: Auch finnische Sauna und Bio-Sauna geöffnet
Im Roßweiner Stadtbad läuft alles wie am Schnürchen. Die Mitarbeiter und Gäste haben sich auf die Gegebenheiten eingestellt. Da die Besucherzahlen überschaubar und viele Besucher Stammgäste sind, seien Nachweislisten angelegt worden, sodass die Besucher nicht jedes Mal den kompletten Nachweis vorzeigen müssen, sagt Badleiter Jens Göhler.
Froh sei das Bad-Team darüber, dass seit dem 6. Februar die Kontakterfassung weggefallen sei, dies erleichtere einiges. Aktuell dürfen nur maximal 14 Besucher in die Schwimmhalle. Wartezeit musste bisher keiner der Gäste einkalkulieren. Damit rechnet der Badleiter auch nicht während der Winterferien. Da das Roßweiner Hallenbad keinen Spaßfaktor in Form eines Erlebnisparcours oder Ähnliches hat, bleibe ein Ansturm erfahrungsgemäß aus.
Auch die beiden Saunen, die finnische Sauna und die Bio-Sauna (mit 64 Grad Celsius) haben geöffnet. Eingeschränkt ist auch hier die Besucherzahl. Acht dürfen sich in den Räumen aufhalten, vier in den Kabinen. Die Saunagänger kommen in jüngster Zeit zunehmend gern in Gruppen und sind so unter sich. Doch auch in der Gruppe gelten die beschränkten Zutrittszahlen.
Erst vor ein paar Tagen erfolgte im Stadtbad eine Kontrolle der Corona-Maßnahmen durch den Landkreis und die Polizei. Das Ergebnis: Alle Vorgaben sind erfüllt. „Das war erfreulich“, so Göhler. Die Nachfrage nach Schwimmkursen im Roßweiner Stadtbad ist nach wie vor hoch. Die nächsten Kurse starten Ende Februar.
Stadtbad Döbeln: Öffnungszeiten in den Winterferien verlängert
Nach vielen Wochen der Abstinenz seien die Leute froh, wieder schwimmen gehen zu können, sagte Simone Jentzsch, Mitarbeiterin der Stadtwerke Döbeln, auf Anfrage des Döbelner Anzeigers. Diskussionen an der Kasse habe es zu keinem Zeitpunkt gegeben. Der Zugang zur Schwimmhalle ist bis auf Weiteres zahlenmäßig begrenzt.
In die Döbelner Schwimmhalle dürfen derzeit 100 Besucher gleichzeitig. Mit Wartezeiten an der Kasse müssen die Besucher aber nicht rechnen. Die Schwimmhalle hat ein 25-Meter-Becken mit Sprungturm, ein Lehrschwimmbecken, ein Warmbecken zum Entspannen und das Kleinkinderbecken.
In die Sauna können unter gegebenen Bedingungen bis zu 38 Besucher gleichzeitig. Auch bei dieser Größenordnung komme es nicht zu Wartezeiten. Das Stadtbad verfügt insgesamt über vier Saunen, wobei derzeit drei genutzt werden können: die finnische Sauna, die Bio-Sauna und die Kaminsauna. Auch Aufgüsse werden durchgeführt. Die Dampfsauna dürfe noch nicht betrieben werden, so Jentzsch.
Während das Babyschwimmen derzeit noch nicht durchgeführt wird, starten am 2. März wieder die Aquafitness-Kurse. Vorerst soll mit zwei Kursen begonnen werden, ob ein dritter zustande kommt, wolle man abwarten. Für die Winterferien hat der Betreiber die Öffnungszeiten wieder verlängert. Durch den Wegfall des Schulschwimmens in den Ferien stehen den Besuchern auch die Vormittagsstunden für einen Badbesuch zur Verfügung.
Für die Schwimmkurse ist die Nachfrage nach wie vor hoch. „Wir sind ausgebucht“, teilt das Stadtbad auf seiner Internetseite mit. Anmeldungen könnten nicht mehr entgegengenommen werden. Die Anmeldelisten der Schwimmkurse würden nach und nach abgearbeitet. Hierzu setzen sich die Mitarbeiterinnen mit den betreffenden Teilnehmern in Verbindung, um die Termine abzustimmen. Von telefonischen Nachfragen, wann der betreffende Kurs beginnt, bitten die Organisatoren Abstand zu nehmen.
Platsch Oschatz: Aquacross-Parcours ist das neue Highlight
Mit der Besucherzahl ist der Badbetreiber des Platsch in Oschatz, die Oschatzer Freizeitstätten GmbH, seit der Wiedereröffnung am 17. Januar unter den gegebenen Einschränkungen zufrieden. Dennoch: die jeweils geltenden Corona-Regeln seien eine Herausforderung, sagt Geschäftsführerin Uta Moritz. Da zum Platsch die Schwimmhalle (25-Meter-Becken und Kleinkinderplanschbecken), das Saunadorf, das Restaurant und die Kegelbahn gehören, gelten jeweils unterschiedliche Bestimmungen. Das mache es nicht unbedingt einfacher.
Viele Besucher greifen daher verstärkt zum Telefon und rufen vor dem Badbesuch an, um die geltenden Regeln zu erfahren. So gilt für den Schwimmhallen-, Sauna- und Kegelbahnbereich 2G-plus, im Restaurant und Wellnessbereich 2G. Besonders gut besucht ist der Saunabereich. Eine volle Auslastung ist auch dort wegen der Einhaltung der Mindestabstände nicht möglich. Die Saunaliegen wurden entsprechend reduziert.
Den Besuchern stehen aktuell vier Saunen im Außenbereich und eine im Innenbereich zur Auswahl. Die Dampfsauna bleibt noch geschlossen. Neben der klassischen Sauna bei 90 Grad Celsius gibt es zum Beispiel noch die Tuli-Sauna mit offenem Kamin, die finnische Ruusu-Sauna (Rosensauna) sowie die Salzkristall-Sauna und die Kräutersauna.
Dass es in den Ferien zu Wartezeiten an der Kasse kommen könnte, erwartet die Geschäftsführerin nicht. Seit dem Umbau der Halle sei das Platsch Oschatz kein Erlebnisbad mehr. Die Wasserrutschen sind nicht mehr vorhanden, das Highlight ist laut Anbieter ein Aquacross-Parcours, eine Art Seilgarten, mit dem man direkt über das Wasser gleiten kann. Die Aquafitness-Kurse beginnen wieder ab 28. Februar.
Riff Bad Lausick: Tageskarten werden noch nicht angeboten
Das Kur- und Freizeitbad Riff in Bad Lausick gehört zu den beliebten Ausflugszielen für Familien. Wegen der Kontrollen des Impf- und Genesenen-Status sei daher aktuell mit Wartezeiten an den Kassen zu rechnen, sagt Bad-Chef René Wünscher. Er weist außerdem darauf hin, dass es derzeit keine Tageskarten an der Kasse zu kaufen gibt. Dies gelte noch bis zum Ende der Winterferien in Sachsen, also bis einschließlich 27. Februar. „Mit den Tageskarten könnten wir nur wenigen Menschen die Chance auf einen Badbesuch geben“, so Wünscher. Die normale Eintrittskarte für die Schwimmhalle umfasst eine Dauer von drei Stunden, die Karten für den Saunabereich vier Stunden.
Nach den derzeit geltenden Richtlinien darf das Bad nur zur Hälfte belegt sein. Konkret sind das rund 550 Besucher, die sich in der Schwimmhalle und im Saunabereich gleichzeitig aufhalten dürfen. In den zurückliegenden Wochen seit der Wiedereröffnung habe sich gezeigt, dass viele Gäste mit der 2G-plus-Regelung klarkämen und sich vielmehr freuten, dass sie wieder schwimmen können. Es gab aber auch Besucher, die keinerlei Verständnis zeigten.
Um die geforderten Sicherheitsabstände zu gewährleisten, wurden Stühle, Tische und Liegen mit Abstand aufgestellt. Diese müssen auch so stehen bleiben und dürfen nicht verrückt werden. Die Angewohnheit, Handtücher und Badesachen auf den Stühlen oder Liegen liegenzulassen, sollte in Corona-Zeiten unterbleiben. Die Duschen und Urinale wurden ebenso reduziert.
Das Riff bietet mit mehreren Schwimmbecken, zwei Erlebnisrutschen (118 und 125 Meter) und zwei Sprungtürmen (3 und 5 Meter) sowie einem extra Kleinkinderbereich der gesamten Familie ein schönes Freizeitvergnügen. Mit Ausnahme der Dampfsauna sind alle Saunen in Betrieb, etwa das Saunarium, die finnische Sauna und die Duftgrotte. Sie sind alle vom großen Ruhebereich aus erreichbar. Wer sich testen lassen muss, für den bietet das Riff einen großen Vorteil. Im Riff-Foyer hat das DRK ein Testzentrum eingerichtet. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig.