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Roßwein: So läuft der Abriss der Mühlstraßen-Häuser ab

Ab Donnerstag wird der Verkehr auf anderen Wegen durch die Innenstadt rollen müssen. Auch die Bushaltestelle zieht vom Markt an die Gerbergasse um.

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Am 1. September beginnen die Vorbereitungen für den Abriss von fünf Mühlstraßen-Häusern in Roßwein. Die mit den Nummern 15 sowie 17 müssen stehenbleiben. Der Abriss ist mit verschiedenen Einschränkungen für die Kraftfahrer verbunden.
Am 1. September beginnen die Vorbereitungen für den Abriss von fünf Mühlstraßen-Häusern in Roßwein. Die mit den Nummern 15 sowie 17 müssen stehenbleiben. Der Abriss ist mit verschiedenen Einschränkungen für die Kraftfahrer verbunden. © Dietmar Thomas

Roßwein. Es ist soweit. In den nächsten Wochen passiert historisch Einmaliges im Zentrum von Roßwein: An der Mühlstraße werden gleich fünf der alten Wohn- und Geschäftshäuser weggerissen. Sie alle sind mehr als 200 Jahre alt und vom Bauzustand her nicht mehr zu retten.

Was passiert ab dem 1. September auf der Mühlstraße?

Die Mühlstraße wird ab der Einmündung bis in Höhe des Grundstückes Nr. 15 für sämtlichen Verkehr gesperrt. Fußgänger können den Gehweg auf der stadtauswärtsführenden rechten Seite nutzen. Die Anwohnerparkplätze im unteren Bereich sind während der Bauzeit über die Gerbergasse/untere Mühlstraße zu erreichen.

Wie wird der Verkehr umgeleitet?

Der Verkehr stadtauswärts wird über die Nossener Straße abgeleitet. Sie wird ab Donnerstag zur Einbahnstraße in entgegengesetzter Fahrtrichtung, kann also nur vom Markt her in Richtung Am Stollen befahren werden. Vor dem Buch- und dem Getränkeladen gilt ein Parkverbot. Halten dürfen dort nur Lieferfahrzeuge und Kunden zum Ent- und Beladen. Insgesamt gilt in der Nossener Straße ein Fahrverbot für Lkw, ausgenommen sind Lieferfahrzeuge und Busse. Auch ein absolutes Halteverbot gilt auf dieser Straße, und zwar linksseitig.

Wo halten die Busse?

Die Bushaltestelle vom Marktplatz wird in die Gerbergasse verlegt.

Wo können Anwohner und Kunden in der Bauzeit parken?

Die Kommune erlaubt während der Bauphase, dass inmitten des Marktplatzes geparkt werden darf. Während des Wochenmarktes mittwochvormittags geht das nicht. Dann sollten Besucher auf Parkmöglichkeiten im Umfeld zurückgreifen. Auch an der Gerbergasse gibt es einen öffentlichen Parkplatz, von dem aus es nicht weit bis ins Zentrum ist.

Wie lange gelten die Einschränkungen?

Ab dem 1. September bis voraussichtlich Ende November. Die entsprechenden Schilder an den Straßen werden bereits an diesem Mittwoch aufgestellt, beiseite gedreht und am Donnerstagmorgen dann für die Kraftfahrer sichtbar zurechtgerückt.

Was wird auf der Mühlstraße zuerst zu sehen sein?

„Als erstes nicht viel“, schätzt Matthias Lange, der stellvertretende Bauamtsleiter von Roßwein, ein. Denn die Mitarbeiter der beauftragten Abrissfirma müssten sich zuerst in größerem Stil Entrümpelungen in den Häusern und auf den Grundstücken widmen. Zudem werden die Strom- und Gasanschlüsse zu den Häusern rückgebaut.

Danach geht es darum, die Giebel zu den Häusern Nr. 3 und 15 mit Ankern zu sichern. „Diese werden im Anschluss auch verputzt. Dafür ist Geld im Gesamtbudget vorgesehen“, so Lange. Er rechnet mit dem eigentlichen Abbruch nicht vor Ende September/Anfang Oktober.

Wie wird der Abriss finanziert?

Für den rund 400.000 Euro teuren Abbruch kann die Kommune Fördergeld aus dem Landesbrachenprogramm einsetzen, zehn Prozent muss sie aus dem Haushalt der Stadt beisteuern. Matthias Lange bezeichnet den Rückbau als einen harten städtebaulichen Eingriff. Vergleichbares hat es bislang in Roßwein außer nach großen Stadtbränden noch nicht gegeben.

Wie soll die Abbruchfläche später aussehen?

Entstehen wird durch den Abriss der fünf Häuser eine Freifläche von rund 2.000 Quadratmetern. Die soll nach den Vorstellungen der Kommune wieder straßenbegleitend bebaut werden. Mit zwei bis drei Investoren ist die Verwaltung schon im Gespräch gewesen. Konkreter soll es werden, wenn die Fläche zur Nachnutzung bereitsteht. Bis zu einer Neubebauung wird ein Zaun das Gesamtgrundstück sichern und die „Wunde“ in der Altstadt verbergen.