Roßwein. Für viele Fußballfans wäre es wohl das Schlimmste, was passieren könnte: Sie sitzen während der Fußball-EM vorm Fernseher und plötzlich wird der Bildschirm schwarz.
Damit ihnen genau das nicht widerfährt oder ein ähnlich ärgerlicher Aussetzer bei Olympia, sorgen die Mitglieder der Antennengemeinschaft vor.
Der Plan ist, ein jetzt noch offen liegendes Hauptkabel zwischen Roßwein und Seifersdorf in die Erde zu bringen. Dafür ist ein insgesamt 200 Meter langer Kabelschacht auszuheben.
Zwei Arbeitseinsätze müssen noch folgen
Damit haben zehn freiwillige Helfer am vergangenen Wochenende begonnen und etwa ein Drittel des Pensums geschafft, wie Torsten Stein vom Vorstand der Antennengemeinschaft informiert.
Damit erklärt er auch, was in Höhe des Wohngebietes Steinhübel an jenem Tag passiert ist. Manche, die an den Helfern vorbeigefahren sind, hätten sich durchaus gefragt, was es mit dieser Aktion auf sich hat.
Mit dem Verlegen des Kabels solle der Fernseh-Empfang sicherer, eine stabile Versorgung mit TV-Signalen gewährleistet werden. Eile sei deshalb geboten, „weil es bereits zu Beschädigungen am Kabel kam“, erklärt Torsten Stein. Über die Trasse wird die gesamte Stadt mit Fernsehen versorgt.
Helfer erleben Zeitreise in die 1980er-Jahre
Und er begründet damit auch, weshalb der Vorstand zum Arbeitseinsatz aufgerufen hat und das wiederholen wird. So sind zwei weitere Arbeitseinsätze am 11. sowie am 18. Mai geplant. Treffpunkt ist jeweils 9 Uhr gegenüber des Wohngebietes „Am Steinhübel“.
„Jede Hand hilft, jede Stunde Arbeit hilft“, sagt Torsten Stein. Er bittet die Freiwilligen, eigenes Werkzeug wie Spaten, Hacke oder Schaufel mitzubringen. Für die Unterstützer gibt es gratis eine Zeitreise in die 1980er-Jahre.
Damals haben Roßweiner in vielen Einsätzen die halbe Stadt aufgegraben, weil Antennen auf Hausdächern einen stabilen Fernseh-Empfang nicht sicherstellen konnten.