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So wird das Döbelner Gymnasium digital

In den Sommerferien werden Datenkabel in den drei Schulhäusern gezogen. Auch die Förderschule ist dran.

Von Jens Hoyer
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Michael Höhme, Schulleiter Lessing-Gymnasiums Döbeln, steht vor einer der interaktiven Tafeln, mit denen ein Teil der Unterrichtsräume der Schule bereits ausgestattet sind.
Michael Höhme, Schulleiter Lessing-Gymnasiums Döbeln, steht vor einer der interaktiven Tafeln, mit denen ein Teil der Unterrichtsräume der Schule bereits ausgestattet sind. © Dietmar Thomas

Döbeln. Die Stadt Döbeln treibt den digitalen Ausbau ihrer Schulen voran. Nachdem die Grundschule in Großbauchlitz auch als eine Art Pilotprojekt mit der nötigen Verkabelung und W-LAN ausgestattet wurde, geht es mit dem Aufbau der technischen Voraussetzungen am Hauptstandort des Lessing-Gymnasiums an der Straße des Friedens weiter.

Das ist dank der umfangreichen Sanierung des Hauptgebäudes vor einigen Jahren schon relativ gut mit den benötigten Installationen ausgestattet. Trotzdem gibt es Defizite, die jetzt in den Sommerferien ausgemerzt werden. Der Hauptausschuss der Stadt hat den Auftrag für die Elektroinstallationsarbeiten jetzt an die Firma Beyer & Lohs aus Frankenberg vergeben. Sie wird für rund 87.000 Euro die Schule mit ihren insgesamt drei Gebäuden verkabeln.

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Dann sollen in allen Klassenräumen die Anschlüsse für sogenannte digitale Tafeln vorhanden sein. Außerdem sollen alle Gebäude ein flächendeckendes W-LAN-Netz für die Datenübertragung per Funk bekommen. Trassen für Datenleitungen müssen neu gezogen, Nachrüstungen an Unterverteilern durchgeführt und Netzwerk- und Steckdosen neu verlegt werden.

Bis in den Herbst Restarbeiten

Der Hauptteil der Arbeiten sollen in den Ferien erfolgen, sodass der Unterricht nach den Ferien wieder beginnen kann, so Regina Hlozek vom Bauamt der Stadt. Bis in den Herbst hinein werden dann noch Restarbeiten ausgeführt.

Die Voraussetzungen in den drei Gebäuden der Schule sind recht unterschiedlich. Während das naturwissenschaftliche Gebäude schon gut mit W-LAN ausgestattet ist, gibt es das im Hauptgebäude bisher nur auf den Gängen. Im Kunstgebäude gebe es die größten Defizite. Dort fehlten weitgehend sowohl kabelgebundenes Internet als auch W-LAN, so Regina Hlozek.

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Parallel zum Hauptstandort des Gymnasiums soll auch die Lernförderschule auf dem Schloßberg mit Verkabelung und W-LAN aufgerüstet werden. Dieser Auftrag hat einen geringeren Umfang. Für beide Vorhaben hatte es nach der Ausschreibung jeweils nur ein einziges Angebot von Firmen gegeben, sagte Regine Hlozek. „Das kann auch an der Kurzfristigkeit des Auftrags gelegen haben.“

Nebenstandort ist im Herbst dran

Der Nebenstandort des Lessing-Gymnasiums in der Körnerplatzschule ist dieses Jahr auch noch an der Reihe. „Das Vorhaben ist in Planung. Dort soll es in den Herbstferien losgehen“, sagte die Mitarbeiterin.

Der Umfang sei fast so groß wie am Hauptstandort, weil bisher nur eine rudimentäre Ausstattung mit Datenleitungen vorhanden ist. Außerdem seien die baulichen Eingriffe umfangreicher. „Wir werden das in den Herbstferien nicht schaffen“, so Hlozek. Einzelne Klassenräume müssten deshalb für die Bauarbeiten freigehalten werden. „Die Schule ist da flexibel.“

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Im kommenden Jahr ist der digitale Ausbau am Schulzentrum Am Holländer mit Ober- und Grundschule vorgesehen. Die anderen Döbelner Grundschulen sind im Jahr danach an der Reihe. Bis Ende 2024 müssen alle Vorhaben abgeschlossen sein. Der Stadt Döbeln steht dafür aus dem Digitalpakt Schulen rund 1,1 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung.

Geld reicht bei weitem nicht

Allerdings reicht die Summe wegen der stark gestiegenen Preise bei weitem nicht aus, um alle notwendigen Baumaßnahmen zu bezahlen – obwohl mit dem Digitalpakt die Aufrüstung der Schulen zu 100 Prozent erfolgen sollte. Allein für Gymnasium und Förderschule musste der Stadtrat Ende April 240.000 Euro zusätzlich bewilligen. Nicht nur, um die Baumaßnahmen zu bezahlen, sondern auch, um die nötigen digitalen Endgeräte anzuschaffen.

Allein in der Schlossbergschule sind 17 Räume zu verkabeln. Dort werden zudem sechs interaktive Tafeln installiert und 50 Tabletcomputer für die Schüler angeschafft.

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Am Hauptstandort des Lessing-Gymnasiums an der Straße des Frieden sind 43 Räume mit Kabeln nachzurüsten und es sollen 15 interaktive Tafeln angeschafft werden. Dazu kommen PCs, Tabletcomputer und Laptops für die Schüler. In der Körnerplatzschule sind 21 Räume zu verkabeln und mehrere mit interaktiven Tafeln auszurüsten.