Von Claudia Erbert
Waldheim/Hartha. Normalerweise werden vor allem die neuen Tänze eines Auftrittsjahres für die Weihnachtsshow verwendet und in die Geschichte eingebaut.
Diesmal hat Carolin Kirchner, wie Jana Knauer und Marco Leske es zusammenfassen, ein „Gesamtkunstwerk geschaffen“. Aus 25 Jahren Vereinsgeschichte hat sie die diesjährige Gala zusammengesetzt.
Revival für Tänze aus Kindertagen
Ein Großteil der Tänzerinnen und inzwischen auch fast 20 Tänzer war zur Vereinsgründung noch nicht mal geboren, einige haben aber eine lange Reise mit dem Verein hinter sich.
Dazu zählt Denise Roßberg, die genau wie Marie Weigel für eine 20-jährige Mitgliedschaft geehrt wurde. „Ich habe 2003 mit acht Jahren angefangen und erinnere mich noch genau an meinen ersten Tanz: Stups, der kleine Osterhase“, erzählt die inzwischen 29-jährigen, die jetzt im Vorstand des Vereins mitarbeitet.
Genau aus solchen Erinnerungen haben die Gruppen ihre Tänze für die Jubiläumsshow ausgewählt. „Die Großen haben ihre Kindertänze wieder aufgeführt und hatten so viel Spaß bei den Proben“, beschreibt die zweite Vorsitzende Jana Knauer begeistert.
Mit neuer Technik, Lichteffekten und Rauch sind die „Kindertänze“ noch immer ein Hingucker. „Mein Schwiegervater hat gestaunt und gemeint: Das ist ja fernsehreif, was ihr hier macht!“
Aktives Vereinsleben verlangt allen viel ab
In der mehr als dreistündigen Show sehen die Zuschauer Maulwürfe und Bauarbeiter, kleine Äpfel und Wikinger, die mit einem großen Schiff in die Arena kommen. Pitti, alias Jörn Hänsel, der bereits seit vielen Jahren durchs Programm führt, findet die Requisiten der Vergangenheit in einer großen Truhe und schafft so die Überleitung zwischen den Programmpunkten.
Viele der Tänzerinnen stehen mehr als 15 Mal auf der Bühne. „Es ist eine enorme Leistung, diese Show zu gestalten. Seit früh halb acht sind sie in der Halle, tanzen die komplette Generalprobe durch und am Nachmittag die Aufführung“, würdigen Jana Knauer und Marco Leske als Vertreter der Eltern auch das Engagement der vielen Helfer.
„So ein Vereinsleben verlangt von allen viel ab, von den Kindern auf der Bühne bei den vielen Veranstaltungen im Jahr, aber auch von Eltern und Großeltern beim Fahren zu Proben und Auftritten, beim Kulissenbau und Kostüme besorgen. Dafür allen ein großes Dankeschön.“
Viel Applaus für Tänzer und alle Beteiligten
Und wie für jeden Künstler ist Applaus der schönste Lohn für die Darsteller. Den gibt es am Samstag reichlich, teilweise sogar innerhalb der einzelnen Tänze, weil Effekte und vor allem Können begeistern.
„Das Niveau hat sich im Laufe der Jahre unwahrscheinlich gesteigert. Die Kostüme, Kulissen, Showelemente und auch das tänzerische und akrobatische Können haben sich immer weiter entwickelt“, schwärmt Denise Roßberg.
Bereits mit 14 Jahren begann sie, Carolin Kirchner als Trainerin zu unterstützen, hat dann viele Jahre selbst Gruppen geleitet. Derzeit ist sie in Elternzeit und wird dann entscheiden, in welcher Form sie bei den Tanzperlen weitermachen wird.
Akrobatik hat vor allem die Gruppe „Miteinander“ im Fokus. Wie schon beim Festumzug zur 800 Jahrfeier begeistern die Zehn- bis 13-Jährigen nicht nur mit Spagat, sondern auch mit Flickflacks und Salti, teilweise mehreren hintereinander.
Doch auch die „Tänze im Dunkeln“ verzaubern das Publikum. Gleich mehrfach tanzen scheinbar nur Lichter vor der Bühne und in den Gängen. Poi-Bälle, Lichterketten und leuchtende Anzüge und Schuhe sorgen für eine beeindruckende Show.