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Toter Hund in Döbeln: Warum die Polizei nicht ermittelt

Ein Hund ist nach Besuch der Hundewiese ganz überraschend gestorben. War ein Giftköder im Spiel?

Von Jens Hoyer
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Ein Schild warnt am Hundeplatz Schillerstraße vor ausgelegten Giftködern.
Ein Schild warnt am Hundeplatz Schillerstraße vor ausgelegten Giftködern. © Jens Hoyer

Döbeln. Ein toter Hund hat seit dem Wochenende in den sozialen Medien für Aufregung gesorgt. Bei Facebook warnten sich Hundehalter gegenseitig vor ausgelegten Giftködern - und das ausgerechnet auf dem Hundeplatz an der Schillerstraße.

Ein Hund war kurz nach Besuch des Platzes ganz überraschend gestorben. Ein handgeschriebenes Schild am Eingangstor warnte noch am Montag davor, die eingezäunte Wiese zu betreten.

Im Netz machte die Gerüchte von zwei weiteren vergifteten Hunden die Runde, von denen einer gestorben sein, der anderer noch gerettet worden sein sollte.

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Eine Nutzerin, die sich als Besitzerin des toten Hundes vorstellte, bat bei Facebook aber darum, keine falschen Nachrichten zu verbreiten, weil es keine Informationen über weitere betroffene Hunde gebe.

Der Fall ist am Sonnabend auch bei der Polizei gelandet. Gegen 22 Uhr war der Besitzer des toten Hundes bei der Polizei erschienen - eben weil er von den anderen angeblichen Fällen gelesen hatte.

Todesursache eindeutig

Der Mann habe angegeben, dass sein Hund, ein acht bis neun Jahre alter Dobermann, nach dem Besuch der Wiese ganz plötzlich verstorben sei, so Marcus Gerschler von der Pressestelle der Polizeidirektion Chemnitz. Am nächsten Tag hatte sich der Verdacht auf eine Vergiftung aber im Nichts aufgelöst.

Eine Untersuchung durch einen Tierarzt habe ergeben, dass der Hund an akutem Herzversagen gestorben sei, so der Sprecher. Nach den Gerüchten im Netz hatte die Polizei auch Nachforschungen nach weiteren Fällen angestellt. "Das hat sich nach Prüfung nicht bestätigt", so Gerschler. Weil kein Straftatbestand gegeben ist, werden keine weiteren Ermittlungen unternommen.

Ein Mitarbeiter des Döbelner Ordnungsamtes hatte nach Hinweisen schon am Sonnabend den Platz abgesucht und einiges Material aufgesammelt, von dem nicht klar war, ob es mit dem Verdacht in Zusammenhang steht, sagte Stadtsprecher Thomas Mettcher. Es soll der Polizei übergeben werden. Der Platz, so Mettcher am Montag, sei bis auf Weiteres gesperrt.