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Waldheim: Bahnhof bleibt Sorgenkind

Der Bahnhofstunnel und kein Ende. Wieder sind neue Schmierereien aufgetaucht. Aber es gibt Lösungsansätze.

Von Elke Braun
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Kaum sind die Schmierereien im Tunnel beseitigt worden, kommen neue hinzu. Das ärgert nicht nur die Deutsche Bahn als Eigentümer, sondern auch die Waldheimer.
Kaum sind die Schmierereien im Tunnel beseitigt worden, kommen neue hinzu. Das ärgert nicht nur die Deutsche Bahn als Eigentümer, sondern auch die Waldheimer. © Foto: Lutz Weidler.

Waldheim. Die frisch verputzten Wände an der Personenunterführung des Waldheimer Bahnhofes scheinen eine besondere Anziehungskraft auf Schmierfinken zu haben. Schon wieder haben sie sich verewigt – auf unschöne Art und Weise.

Wie berichtet hatte die Deutsche Bahn (DB) die blauen Fliesen entfernen und die Wände mit einem Glattputz versehen lassen, um dem Tunnel ein frischeres Ambiente zu geben, hatte ein Sprecher der DB mitgeteilt. Weil die Wände noch nicht fertig sind, lassen sich die Vandalismus-Spuren noch leicht entfernen. Aber kaum sind sie weg, sind neue Kritzeleien da.

Modernisierung kostet rund 45.000 Euro

Dabei ist die Modernisierung nicht billig. Insgesamt werden dafür rund 45.000 Euro aus dem Konjunkturprogramm des Bundes eingesetzt – Geld des Steuerzahlers also. Mit der Fertigstellung der Arbeiten rechnet die DB Ende November. Nach den Wänden sollen auch die Decken und die Beleuchtung neu gestaltet werden.

Die Personenunterführung ist zwar Eigentum der Deutschen Bahn, trotzdem verurteilt auch Bürgermeister Steffen Ernst (FDP) die immer wieder neuen Schmierereien dort und auch an anderen Stellen in der Stadt. „Wir können nur immer wieder appellieren: Wer etwas bemerkt, soll dies entweder im Ordnungsamt oder bei der Polizei melden.“ Es sei schwer, die Verursacher auf frischer Tat zu ertappen, aber nur so könne eine Anzeige zum Erfolg führen.

Studie über zukünftige Gestaltung

Aber es gibt auch gute Nachrichten zum Thema Bahnhof. Wie berichtet planen DB und Stadtverwaltung, die Wände im Tunnel im Rahmen eines Jugendprojektes schön zu gestalten und damit Vandalen künftig fernzuhalten. Wann das Projekt startet, konnte der Bürgermeister noch nicht sagen. „Es ist in Vorbereitung, auch bezüglich des Fördergeldes“, so Ernst.

Vor etwa einem Jahr habe sich außerdem eine Gruppe von Architektur-Studenten mit dem Waldheimer Bahnhof auseinandergesetzt. „Dabei wurde der finanzielle Aspekt außer Acht gelassen. Es ging rein um die Gestaltung, wie der Bahnhof vielleicht in zehn oder 20 Jahren aussehen könnte und auch um die Vision der S-Bahn-Anbindung in Richtung Chemnitz“, erklärte Ernst.

Dabei seien einige interessante Lösungsansätze herausgekommen, die mit entsprechenden Fördermitteln durchaus realisiert werden könnten. Die Ergebnisse der Studie seien in einer Broschüre zusammengefasst worden, die in Kürze erscheinen soll.