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Von Roßwein aus starten 300 Weihnachtspakete in die Welt

Seit 2008 unterstützt Cornelia Fritz-Tag in Roßwein die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“. In Mittelsachsen sind sie und ihre Helfer einsame Kämpfer. Die nächsten Sortierstellen sind in Leipzig und Dresden.

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Hannah Tag, Margit Greif und Doreen Klingenberg (von links) gehörten zu den Helfern, die am Buß- und Bettag in Roßwein 300 Weihnachtspäckchen für Kinder in ärmeren Ländern versandfertig gemacht haben.
Hannah Tag, Margit Greif und Doreen Klingenberg (von links) gehörten zu den Helfern, die am Buß- und Bettag in Roßwein 300 Weihnachtspäckchen für Kinder in ärmeren Ländern versandfertig gemacht haben. © Rasmus Wittrin

Von Rasmus Wittrin

Roßwein. Ein Stück Weihnachten versenden – das ist die Idee von „Weihnachten im Schuhkarton“. Jedes Jahr werden Millionen von Kartons von ehrenamtlichen Helfern gesammelt und an Kinder in ärmeren Ländern verschickt. 2022 waren es fast 300.000 aus dem deutschsprachigen Raum und über zehn Millionen Kartons weltweit.

Bei der Geschenkaktion der christlichen Hilfsorganisation Samaritan’s Purse kann jeder mit anpacken. Die mit Spielzeugen, Kleidung oder Hygiene- und Schulartikeln gepackten Kartons werden an Sammelstellen gebracht und dort von ehrenamtlichen Helfern nochmals sortiert und versandfertig verpackt.

Für eine gute Sache Geschenke packen

Nicht in die Kartons sollen zum Beispiel gebrauchte Gegenstände, sagt Helferin Doreen Klingenberg. Die Döbelnerin hilft seit vier Jahren mit. „Ich schenke einfach gern“, sagt Klingenberg. Sie packe auch selbst ein bis zwei Kartons, schließlich unterstütze man damit eine gute Sache.


Organisiert wird die Sortier- und Packaktion seit 2008 ehrenamtlich von Cornelia Fritz-Tag, vielen Roßweinern als Mitarbeiterin im Pfarramt bekannt. Sie motiviert seitdem dazu, Kindern eine Freude zu machen und die Pakete gemeinsam mit anderen zu kontrollieren.

In Roßwein werden Pakete aus Döbeln, Mochau, Pappendorf, Marbach und Waldheim gesammelt. „Die nächsten Sortierstationen sind erst in Dresden und Leipzig“, so Cornelia Fritz-Tag.

Weniger Paket als in den Jahren zuvor

Dieses Jahr wurden genau 300 Weihnachts-Schuhkartons gesammelt. Das sind weniger als in den Jahren zuvor. Damit setzt sich der Trend fort, bilanziert die Helferin. „Vielleicht haben einige der bisherigen Unterstützer selbst finanziell Not oder engagieren sich schon anderweitig stark.“

Doreen Klingenberg würde sich wünschen, dass wieder mehr Menschen an der Aktion teilnehmen. Als sie in die Schule gegangen sei, wurde Weihnachten im Schuhkarton dort beworben, sagt die 24-jährige Studentin.