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Mochaus Sommermärchen ist zu Ende

Fußball-Kreispokal: Das Halbfinale ist mit fast 500 Zuschauern und prächtiger Stimmung ein Volksfest. Favorit Roßwein siegt verdient mit 5:1.

Von Thomas Riemer
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Kapitän Stephan Krondorf (Mitte) eröffnete für den Roßweiner SV mit einem Strafstoß nach drei Minuten den Torreigen.
Kapitän Stephan Krondorf (Mitte) eröffnete für den Roßweiner SV mit einem Strafstoß nach drei Minuten den Torreigen. © Dietmar Thomas

Mochau. Es sollte nicht sein: Die Fußballer des SV Traktor Mochau müssen nach dem Halbfinale im Kreispokal die Segel streichen. Der Kreisligist zog am Sonntag gegen den höherklassigen Roßweiner SV mit 1:5 den Kürzeren. Beim Halbzeitstand von 1:2 war indes vom Ergebnis her noch alles offen.

445 zahlende Zuschauer säumten bei bestem Fußballwetter den Rasen auf dem Richard-Kerber-Sportplatz. „Ein geiles Gefühl“, kommentierte Traktor-Vereinschef Christian Fischer die beeindruckende Stimmung. Die Gastgeber hatten keine Mühe gescheut, das Spiel zum absoluten Event werden zu lassen. Wohl wissend, dass die Gäste als klarer Favorit angereist waren.

Und Roßwein stellte frühzeitig die Weichen auf Sieg. Schon nach drei Minuten versenkte Kapitän Stephan Krondorf einen Foulelfmeter, den „man geben kann, aber nicht muss“, so Christian Fischer. Auf das 0:2 durch Tom Seydel hatten die Mochauer sechs Minuten später die Antwort mit dem Anschlusstreffer. „Wir haben in der ersten Halbzeit gut gekämpft, auch ein paar eigene Chancen erarbeitet und einen starken Torwart gehabt“, so Fischer.

Volksfestatmosphäre auf dem Richard-Kerber-Sportplatz: 445 zahlende Zuschauer verfolgten das Halbfinale.
Volksfestatmosphäre auf dem Richard-Kerber-Sportplatz: 445 zahlende Zuschauer verfolgten das Halbfinale. © Dietmar Thomas

Nach dem Wechsel sorgte der Favorit mit einem Doppelschlag durch Martin Schwibs und erneut Tom Seydel für die Vorentscheidung. „Da war Roßwein einfach abgekochter, wurde der Klassenunterschied deutlich“, so Christian Fischer. Nach dem 1:4 sei dann im Prinzip „die Luft raus“ gewesen.

RSV-Trainer Jörg Soujon indes ist erleichtert. Auch sein Fazit ist eindeutig: „Es war ein klarer Klassenunterschied zu sehen.“ Seine Mannschaft habe in der ersten Halbzeit Mochaus Keeper Tassilo Friedrich „berühmt geschossen. Da hätten wir schon alles klarmachen können.“ Trotz des Mochauer Anschlusstores ließ sich der RSV aber nicht von seiner Linie abbringen. „Mochau hat 60 Minuten alles gegeben und gekämpft“, zollt Jörg Soujon dem Kontrahenten viel Lob. Und auch er ist angetan von der Stimmung rund um den Sportplatz. „Volksfest. Einfach geil“, so der Kommentar des Gäste-Coaches.

Einziger Wermutstropfen: Zwölf Minuten vor Spielende verletzte sich der eingewechselte Eddy Hortenbach (Roßwein) bei einem Zweikampf schwer am Knie. Das Spiel musste unterbrochen, ein Krankenwagen gerufen werden. Sowohl Mochaus Vereinschef Christian Fischer als auch RSV-Trainer Jörg Soujon zeigten sich nach dem Abpfiff besorgt und wünschten Hortenbach alles Gute. Eine Diagnose der Verletzung stand da noch aus.

Traktor Mochau will nun den Schwung der drei Pokalspiele innerhalb von zwei Wochen nutzen und keine große Sommerpause einlegen. „In zwei Wochen beginnen wir mit der unmittelbaren Vorbereitung auf die neue Saison. Wir haben einen guten Lauf“, so Christian Fischer.

Die Roßweiner haben derweil das Finale vor Augen. Gegner ist dann Einheit Frohburg, das gegen die SpG Bornaer SV/SV Eula die Verlängerung zum Einzug ins Endspiel benötigte.