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Ostrau gelingt der Befreiungsschlag

Der SVO deklassiert Hartha. An der Spitze der Kreisoberliga macht es ausgerechnet der amtierende Meister spannend und leistet Döbeln Schützenhilfe.

Von Thomas Riemer
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Keinen Stich sahen die Akteure des BC Hartha (gelbes Trikot) beim Derby in der Fußball-Kreisoberliga beim SV Ostrau. Nach 90 Minuten stand es 6:0 für die Gastgeber.
Keinen Stich sahen die Akteure des BC Hartha (gelbes Trikot) beim Derby in der Fußball-Kreisoberliga beim SV Ostrau. Nach 90 Minuten stand es 6:0 für die Gastgeber. © SZ/DIetmar Thomas

Region Döbeln. Der Roßweiner SV erweist sich in der Fußball-Kreisoberliga weiterhin als Favoritenschreck. Am Sonnabend leistete die Elf von Trainer Stephan Leimner dem Döbelner SC unerwartet Schützenhilfe und besiegte den Staffel-Favoriten BSV Einheit Frohburg auswärts mit 3:1. „Wir haben eine sehr gute Leistung abgerufen und sehr diszipliniert gespielt“, sagte der Coach nach der Begegnung. Seine Mannschaft habe nach dem frühen Rückstand super reagiert und den Frohburgern nichts zugelassen.

Angesichts der dünnen Spielerdecke wechselte sich Leimner kurz vor Abpfiff selbst ein und freute sich damit auf dem Rasen über den Sieg. Der RSV ist jetzt Siebenter in der Tabelle. „Vielleicht können wir ja noch ein bisschen nach oben klettern“, hofft der Trainer. Nächster Gegner ist der Tabellendritte TuS Pegau – die nächste Chance also, einen Favoriten in die Schranken zu weisen.

Ganz oben bereits angekommen ist der Döbelner SC. Die Mannschaft von Trainer Thomas Kupper besiegte den SV Tresenwald Machern standesgemäß mit 4:0. „Der Gegner war kein schlechter, aber wir haben nicht viel zugelassen“, sagte der Coach nach dem Spiel. Einzige Kritik am Auftritt seiner Truppe: die Chancenverwertung. 4:0 klinge zwar deutlich, aber es sei mehr möglich gewesen.

Dass der DSC jetzt von der Tabellenspitze winkt, „tut unserer jungen Truppe gut“, so Kupper. Aber er beschäftige sich noch lange nicht mit den Relegationsmodalitäten für einen Aufstieg in die Landesklasse. „Das wäre verfrüht. Denn es kommen noch mehrere ,Spiele der Wahrheit‘ auf uns zu“, spielt Kupper auf die Duelle mit Frohburg, Bad Lausick oder Mochau an.

Im Kampf gegen den Abstieg hat sich der Vorletzte SV Ostrau laut- und spielstark zurückgemeldet. Im Derby gegen den BS Hartha traf die Mannschaft von Trainer Jörg Soujon sechs Mal ins Schwarze. Es war ein einseitiges Spiel, in dem die Gäste nicht den Hauch einer Chance hatten. „Sie haben es uns ziemlich einfach gemacht“, konstatierte Jörg Soujon das Resultat. „Wir haben Hartha mit gutem Fußball müde gespielt, der Sieg hätte auch noch höher ausfallen können.“

Soujons Gegenüber Benjamin Bamburski zeigte sich nach der Begegnung ziemlich wortkarg. „Glückwunsch nach Ostrau“, sagte er kurz und knapp. Über die Leistung des BC Hartha sollte man am besten „die Hülle des Schweigens legen“, fügte er hinzu. Man werde natürlich in dieser Woche die Probleme intern deutlich ansprechen und das desolate Auftreten in Ostrau aufarbeiten.

Der BC ist nunmehr auf den elften Rang abgerutscht – weitab von den eigenen Ansprüchen und nur noch vier Punkte vom ersten Abstiegsplatz entfernt. Den nimmt weiterhin der SV Ostrau ein. Doch der Trend geht nach oben. „Das war erst der Anfang“, so Trainer Soujon. „Wir sind besser, als es die Tabelle aussagt.“

Im Sonntagsspiel hat sich Traktor Mochau seine Rolle als erster Verfolger des Spitzenreiters gewahrt. Schlusslicht SC Partheland war beim 5:1 der Traktoristen chancenlos.