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Roßweiner Trainer warnt vor Leichtsinn

Die ersten Spieltage der Saison sind Geschichte. In fast allen Ligen trennt sich die Spreu vom Weizen.

Von Dirk Westphal
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Max Zimmermann (links) muss mit dem Roßweiner SV in Burkartshain antreten, Johann Böhm spielt mit dem VfB Leisnig gegen Klinga/Ammelshain.
Max Zimmermann (links) muss mit dem Roßweiner SV in Burkartshain antreten, Johann Böhm spielt mit dem VfB Leisnig gegen Klinga/Ammelshain. © Dietmar Thomas

An der Tabellenspitze der Fußball-Kreisoberliga hält sich die Überraschung bislang in Grenzen. 

Die praktisch ausnahmslos mit Landesliga und -klasse erfahrenen Spielern bestückte Mannschaft des Roßweiner SV (1./15) enteilt der Konkurrenz in Siebenmeilenstiefeln. Fünf Punkte Vorsprung sprechen eine deutliche Sprache. Dennoch warnt Trainer Jörg Soujon: „Die schweren Spiele kommen erst in den kommenden Wochen und gerade Derbys wie gegen Ostrau besitzen eigene Gesetze.“ 

Lokalderbys sorgen für Spannung

Beim TSV 1906 Burkartshain (4./9) sieht er seine Truppe dennoch als Favorit, auch wenn diese Mannschaft in heimischen Gefilden ein ganz unbequemer Kontrahent ist. „Burkartshain ist immer Mist, aber wir wollen gewinnen!“, so der Coach, der auf Torhüter Torsten Jentzsch verzichten muss. „Für ihn geht eben Jens Arnold in den Kasten, außerdem sind mit Toni Messner und Stanley Steenbeck zwei Leute wieder dabei, was mir größere taktische Möglichkeiten eröffnet.“

Was die Kreisoberliga in diesem, und wohl auch in den kommenden Jahren ausmacht, sind die zahlreichen Kreisderbys. Ein weiteres steigt zwischen dem SV Ostrau 90 (2./10) und dem Döbelner SC (6./8). Wollen die Jahnataler den Kontakt nach ganz vorn nicht völlig abreißen lassen, müssen sie in diesem Spiel drei Punkte einfahren. 

Schiedsrichter hart kritisiert

Allerdings hat Trainer Mathias Donath mit Personalnot zu kämpfen. So sind zahlreiche Spieler angeschlagen. „Am Dienstag standen im Training zwei Akteure zur Verfügung, die am Wochenende gespielt haben“, sagte der Trainer, der dieses Derby deshalb zu einem extrem ungünstigen Zeitpunkt sieht. Ohnehin seien er und seine Truppe derzeit mächtig angefressen, da in den Auswärtspartien in Großsteinberg und Naunhof aufgrund schlechter Schiedsrichterleistungen Punkte verloren gegangen wären. „Das hängt in den Köpfen. Aber vielleicht können wir diese negativen Erfahrungen ja in ein Erfolgserlebnis umwandeln“, so Mathias Donath. 

Auch sein Gegenüber, Thomas Henschel, sucht mit dem Döbelner SC die zuletzt vermisste Konstanz. „Wir gehen in das Derby gegen die abgezocktere Mannschaft als Außenseiter“, sagte er. Fehlen wird dem Döbelner Verantwortlichen zwar der eine oder andere Spieler, doch der Kader sei groß genug, um dies zu kompensieren. „Wir wollen den großen Favoriten ärgern“, kündigt Henschel an.

Torhüter fehlt verletzt

Der VfB Leisnig (10./7) hat mit dem SV Klinga-Ammelshain (13./3) eigentlich eine Mannschaft auf Augenhöhe zu Gast. Allerdings muss Trainer Rico Meister seine eng besetzte Mannschaft auf den Schlüsselpositionen erneut umbauen. Das macht die Aufgabe nicht einfacher, zudem der VfB-Coach den Gegner als stärker einschätzt, als es der derzeitige Tabellenplatz aussagt. „Das wird ein hartes Stück Arbeit, bei dem jeder die ihm zugedachte Aufgabe erfüllen wollen muss, damit wir Zählbares in Leisnig behalten können“, fordert Rico Meister von seinen Spielern.

Beim BSV Einheit Frohburg (9./7) erwartet den BC Hartha (14./3) ein gehöriges Stück Arbeit, zudem der verletzte Torhüter Marvin Bauch fehlt. „Eigentlich haben wir keine Chance. Wichtig ist es, Konstanz in unser Spiel zu bekommen. Alles weitere werden wir sehen“, so Trainer Martin Scheidig.

Roßweiner Ortsderby

Bereits am vieren Spieltag in der Kreisliga A Staffel Ost kommt es zum „Roßweiner Ortsderby“. Der etablierte SV 29 Gleisberg (7./3) hat den Aufsteiger SV Grün-Weiß Niederstriegis (11./0) zu Gast. Bei beiden Mannschaften verlief die Saison bislang noch nicht nach Wunsch, wobei vor allem der ambitionierte Neuling erkennen musste, dass eine Etage höher doch ein anderer Wind weht. Ein knapper Heimsieg würde deshalb nicht überraschen. 

Beim FSV 1921 Brandis (4./6) gibt die SpG Waldheim/Hartha II (9./1) ihre Visitenkarte ab. Das wird alles andere als eine einfache Aufgabe für die Schützlinge von Benjamin Bamburski. 

Der SV Medizin Hochweitzschen (5./4) hat den Falkenhainer SV (8./2) zu Gast. In Normalform sollte die Mannschaft von Klaus Krzemyk die Punkte buchen und so den Kontakt zur Spitzengruppe halten.

Spitzenspiel in Mochau

Zwischen dem SV 50 Traktor Mochau (3./6) und dem ATSV Frisch Auf Wurzen II (1./9) kommt es zum Aufeinandertreffen zweier Mannschaften, die bislang die Maximalausbeute an Punkten geholt haben. Der Heimvorteil und die Begeisterung sprechen für die Gastgeber, die mit einem Sieg einen weiteren Schritt nach vorn machen würden. 

Die SG Zschaitz/Ostrau II (12./0) ist etwas abhängig davon, welche Spieler nach oben abgegeben werden müssen. Entsprechend steht ein Fragezeichen hinter dem Auftritt gegen den Hohnstädter SV (2./9), der von der Tabellenkonstellation allerdings ohnehin favorisiert anreist.

Leisniger empfangen Tabellenführer

In der Kreisliga B Staffel Süd empfängt der SV Medizin Hochweitzschen II (9./3) mit dem TSV 1913 Kühren (11./0) ein Team, das durchaus bezwingbar erscheint. Ein Heimsieg sollte für die Westewitzer drin sein. 

Spannender dürfte es zwischen dem Tabellenzweiten und –dritten zugehen. Dabei spricht der Heimvorteil leicht für die SG Roßwein II/Marbach II (2./7) gegen den punktgleichen ESV Lok Döbeln (3./7). 

Der VfB Leisnig II (5./5) hat mit dem SSV Thallwitz/Nischwitz (1./9) den Spitzenreiter zu Gast. Damit ist die Favoritenrolle geklärt. Bei der SG Altenhain/Hohnstädt II (12./0) muss die Reserve des Döbelner SC II (4./6). In Normalform sollten die Muldenstädter diese Aufgabe erfolgreich lösen können.

Zweites Saisonspiel für Döbelnerinnen

In ihrem zweiten Saisonspiel empfangen die Frauen des ESV Lok Döbeln (6./3) in der Landesklasse Nord den Tabellenzweiten Roter Stern Leipzig (2./6). „Es wird nicht einfach werden, gewinnen wollen wir trotzdem. Etwas anderes gibt es nicht“, sagte Trainer Dieter Hempel.

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