Fünfjähriger lässt Mitspieler beim Turnier in Waldheim alt aussehen
Waldheim. Als der fünfjährige Max Peschke zum Pressefoto flitzen will, fällt er auf die Nase. Doch dieses Malheur lässt den jüngsten Mitspieler aller Zeiten beim Tischtennisturnier der Nichtaktiven ziemlich kalt. Denn es gelang ihm, einen zehnjährigen Jungen mit 3:1 zu besiegen, am Ende wurde er in seiner Gruppe Vierter.
Die zehn nichtaktiven Kinder spielten in zwei Gruppen. „Da die Zeit zum Ende der Vorrunde aber schon so weit fortgeschritten war, konnten wir nur noch eine kurze Endrunde ausspielen“, erklärte Jörg Gräber vom 1. TTC. Die beiden Gruppenersten spielten im Finale den Turniersieger aus. Hier konnte sich Valentin Busch gegen seinen Cousin Lennox Busch durchsetzen.
Im kleinen Finale um Platz 3 gewann Piet Liebig gegen Noah Weihrauch. Den 5. Platz belegte Jason Jakob vor Nico Erichson. Die Nachwuchsspieler waren, wie üblich beim Neujahrsturnier des 1. TTC Waldheim, vormittags an den Tischen. Am Sonnabend wollten insgesamt 16 Kinder und Jugendliche Tischtennis spielen.
„Den Ältesten, den 16-jährigen Julius Weise, haben wir kurzerhand zu den aktiven Spielern gesteckt“, erklärt Jörg Gräber. „Julius Weise ist in unserer Halle kein Unbekannter, ist er doch seit einigen Jahren Teilnehmer unserer Turniere. Außerdem ist er aktiver Tennisspieler beim 1. TC Waldheim. Mit den Tennisfreunden treffen wir uns zweimal jährlich – in „unserer“ Halle und auf dem Tennisplatz“, erklärt Gräber weiter. Dann heißt es „Plastik trifft Filz“ oder umgekehrt. Bei den Aktiven belegte Julius Weise Platz 3 hinter Erik Kaiser, der Zweiter wurde und dem Sieger Kevin Pfeiffer.
Ran an den Weihnachtsspeck
Noch während der Nachwuchssiegerehrung füllte sich die Halle mit Erwachsenen. Sie wollten in der Nachmittagsveranstaltung dem Motto des Neujahrsturniers folgen: Kampf dem Weihnachtsspeck. Insgesamt zehn Damen und 36 Herren stellten sich dieser Aufgabe. „46 Freizeitsportler an acht Tischen“, freut sich Jörg Gräber, dem morgens noch ganz mulmig war, wie gut das Turnier wohl besucht werden würde. Wegen der großen Teilnehmerzahl stand fest, im gesamten Turnier kann es pro Partie nur zwei Gewinnsätze geben.
Die Damen suchten zunächst in Fünfer- Gruppen nach den Besten. Am Ende der Vorrunde waren in einer Gruppe die ersten drei Damen punktgleich. Kurzentschlossen sind diese drei und aus der anderen Gruppe die besten zwei in die Finalrunde eingetragen worden. Die Übrigen spielten in einer Trostrunde weiter. In der Finalrunde setzte sich Maria Zaspel als Erste vor Silke Lindner (2.) durch. „So eng wie in der Vorrunde ging es im Finale weiter. Es gab nämlich zwei dritte Plätze. Anja Weiske und Diana Baschand waren nicht nur satz- und punktgleich. Auch die Balldifferenz war identisch. Und bei der Fünftplatzierten Petra Wein war das Ballverhältnis nur um 14 Ballpunkte schlechter“, berichtet Gräber.
Neulinge und Wiederholungstäter
Die Männer spielten in zwei Altersklassen: bis 55 Jahre in zwei Sechser-Grupen und eine Gruppe mit sieben Startern und bei den Senioren ab 56 Jahre in zwei Sechser-Grupen und einer Gruppe mit fünf Startern. In beiden Altersklassen spielten jeweils die beiden Gruppenersten in Sechser-Gruppen um den Sieg. Die Spiele der Vorrunde wurden immer mitgenommen. „Worauf wir bei den Damen geachtet hatten, haben wir bei den Herren versäumt. In einer Gruppe entschieden zwei mehr gewonnene Bälle über Platz zwei und drei bei Satz- und Punktgleichheit. Auch hier hätten die ersten drei Spieler in die Finalrunde gehört. Aus Fehlern kann man lernen“, gibt Jörg Gräber zu.Sieger bei den Herren wurde ungeschlagen Matthias Wolf vor den Punktgleichen Steffen Ullrich (2) und Johannes-Peter Klemm (3). Platz zwei und drei trennte ein mehr gewonnener Satz. Die Seniorenkonkurrenz konnte Steffen Dommsch vor Steffen Dammann und Karsten Krone für sich entscheiden.
Insgesamt waren 62 Freizeitsportler zum Neujahrsturnier in der Halle – die zweithöchste Beteiligung in der Turniergeschichte. Ältester Teilnehmer war Norbert Beule aus Hartha. „Unsere Nichtaktiven-Turniere leben von Wiederholungstätern“, sagt Jörg Gräber. Er schätzt, dass 90 Prozent der Teilnehmer regelmäßig an Turnieren für Freizeitsportler des TTC teilnehmen. Es gibt aber auch immer wieder „Neulinge“, so in diesem Jahr Bürgermeister Steffen Ernst.
Eine kleine Panne gab es vor dem Turnier: Beim Einräumen der Turnhalle der Oberschule bemerkten die TTC-Mitglieder, dass es auf den Damentoiletten kein Klopapier gab und die Ersatztoiletten im Turnschuhgang abgeschlossen waren. „Doch dank des Einsatzes des Hausmeisters der Oberschule konnte dieses Malheur nach kurzer Zeit unkompliziert behoben werden. Vielen Dank Herr Hofmann!“, so Jörg Gräber.