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Freistaat packt Problemstraßen in der Region Döbeln an

In der Region Döbeln werden die Nerven der Kraftfahrer gerade durch viele Baustellen strapaziert. Da kommen gute Nachrichten aus Dresden gewiss nicht nur für die Bürgermeister zur rechten Zeit.

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Jahnatals Bürgermeister Dirk Schilling (CDU) und SPD-Landtagsabgeordneter Henning Homann (r.)  auf der S35 in Ostrau. Nachdem darüber noch der Umleitungsverkehr während des Baus der B169 gerollt ist, wird diese Straßen ausgebaut.
Jahnatals Bürgermeister Dirk Schilling (CDU) und SPD-Landtagsabgeordneter Henning Homann (r.) auf der S35 in Ostrau. Nachdem darüber noch der Umleitungsverkehr während des Baus der B169 gerollt ist, wird diese Straßen ausgebaut. © privat

Region Döbeln. Mario Bilski schimpft schon lang. Sein Unmut gilt dem schlechten Zustand der S 44 zwischen Leisnig/Brösen und dem Nachbarort Podelwitz, der schon zu Colditz gehört.

Der Unternehmer aus Tautendorf bei Leisnig muss die Verbindung häufiger nutzen und fordert deshalb regelmäßig bei der Stadtverwaltung Leisnig ein, die Sanierung dieser Straße beim Freistaat anzumahnen.

Neuer Oberbau für die S44 bis zur Kreisgrenze

Diese Hartnäckigkeit hat offenbar Erfolg gebracht. Der Döbelner Landtagsabgeordnete und verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag Henning Homann hat am Freitag gute Nachrichten aus Dresden weitergegeben.

Nach seinen Worten soll der Lückenschluss zwischen den Landkreisen Mittelsachsen und Leipzig nun vollzogen werden. Die Bauzusage aus dem Verkehrsministerium führt Homann auch auf „gemeinsame Beharrlichkeit“ zurück.

„Für die Erneuerung der S 44 zwischen Brösen und der Kreisgrenze wurde vor Kurzem die Ausführungsplanung aufgenommen“, teilt Franz Grossmann vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) mit.

Die Staatsstraße 44 zwischen Brösen und Podelwitz ist ein Flickenteppich. Nächstes Jahr soll Abschnitt in Ordnung gebracht werden.
Die Staatsstraße 44 zwischen Brösen und Podelwitz ist ein Flickenteppich. Nächstes Jahr soll Abschnitt in Ordnung gebracht werden. © SZ/DIetmar Thomas

Der gesamte Oberbau soll erneuert werden, und zwar voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2024. Gesamtkosten: voraussichtlich eine Million Euro. Einen straßenbegleitenden Radweg, wie von Leisnig im Radwegkonzept gewünscht, wird es aus Kostengründen nach aktuellem Stand nicht geben.

Das ist ein Wermutstropfen für die Kommune. „Vielleicht hätten wir darauf bestehen können, doch das würde mit Sicherheit alles verzögern“, denkt Carsten Graf. Im Sinne der Nutzer wie Mario Bilski wäre das mit Sicherheit nicht.

Neue Trag- und Deckschicht für die S35 in Ostrau

Eine gute Nachricht überbrachte Homann auch für die S 35 in Ostrau, besser bekannt als Karl-Marx-Straße oder Hauptstraße durch den Ort. „Der schlechte Zustand regt die Leute schon lange auf. Immer wieder werde ich darauf angesprochen“, so Bürgermeister Dirk Schilling (CDU).

Bereits 2018 sei die Sanierung in greifbare Nähe gerückt. Dann sei das Projekt aber an Finanzierungsproblemen des Freistaates gescheitert. Wie Homann erklärte, wird die Straße durch Ostrau zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen, weil auf der B 169 gebaut wird und die Staatsstraße als Umleitung dient.

Reichlich anderthalb Jahre Bauzeit für die S32 in Döbeln

„Da ist es nicht nur geboten, sondern auch gerecht, dass die S 35 saniert wird“, so Homann. Das Verkehrsministerium habe jetzt die Zusage erteilt. Ende nächsten Jahres sollen Deck- und Tragschicht erneuert werden. Das bestätigte Franz Grossmann. „Die Maßnahme liegt ausschreibungsreif vor, die zu erwartenden Kosten liegen nach der aktuellen Berechnung bei rund 850.000 Euro“, sagte er.

Für die S32 zwischen dem Krematorium Döbeln und der B 169 hat das Lasuv die Ausführungsplanung beauftragt. Auch diese Maßnahme ist Homann zufolge in das Bauprogramm 2024 des Freistaates aufgenommen worden.

Sie soll ab nächstem Frühjahr bis in den Herbst 2025 realisiert werden. „Aber erst, nachdem die aktuellen innerstädtischen Bauprojekte beendet sind“, so der SPD-Politiker.