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Rätselraten um Limmritzer "Wasserschaden" geht weiter

An der Kreisstraße war ein Bächlein entsprungen. Jetzt will man das Rätsel lösen. Am grundlegenden Problem wird das aber nichts ändern.

Von Jens Hoyer
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Vor wenigen Wochen hatten sich an und auf der Limmritzer Hauptstraße ein Bächlein gebildet. Einen Rohrbruch schloss die Veolia aus. Jetzt will man dem Rätsel auf den Grund gehen.
Vor wenigen Wochen hatten sich an und auf der Limmritzer Hauptstraße ein Bächlein gebildet. Einen Rohrbruch schloss die Veolia aus. Jetzt will man dem Rätsel auf den Grund gehen. © Jens Hoyer

Döbeln. Die Kreisstraße zwischen Ziegra und Limmritz bis zur B 175 ist schon lange ein Sanierungsfall. Vor acht Jahren hatte seinerzeit noch Landrat Matthias Damm Hoffnungen geweckt, dass die Straße erneuert werden könnte.

Bei der Kreisstraße durch Forchheim hatte es mit dem Ausbau geklappt. Bei der Kreisstraße durch Ziegra und Limmritz ist das nicht in Sicht.

Die Chance, die Straßen im Zuge der Verlegung von neuen Abwasserleitungen gleich mit zu sanieren, hatte der Landkreis ungenutzt gelassen.

Ausbau noch nicht geplant

„Der Ausbau der Kreisstraße ist ohne Frage notwendig und sinnvoll. Sie steht aber bisher noch nicht im Plan“, beantwortete Tina Knoßalla, Pressereferentin des Landratsamtes Mittelsachsen, eine Anfrage des Döbelner Anzeigers.

Das Thema ist wieder aktuell, seit sich vor einigen Wochen die Kreisstraße in Limmritz in eine Art Quellgebiet verwandelte. Das Wasser wurde aus der Straße gedrückt. So stark, dass Anwohner an einen Rohrbruch glaubten (DA berichtete). „Die Straßenmeisterei war fast jeden Tag da und hat das Loch zugemacht“, sagte Ortsvorsteher Arndt Patzig.

Das Wasser werde offenbar vom Hang in die Straße gedrückt. „Dort gab es vermutlich mal einen Straßengraben, der verrohrt wurde“, so der Ortsvorsteher. Die Bitumenschicht der Fahrbahn sei an manchen Stellen nur drei Zentimeter stark.

Der Straßenträger arbeitet an einer Lösung für das Wasserproblem. „Es gab inzwischen einen Vororttermin. Da eine genaue Ursache derzeit nur vermutet werden kann, wird in Kürze eine Baufirma den Randbereich der Straße öffnen und den Grund des Wasseraustritts suchen“, so Pressereferentin Tina Koßalla.

„Wir gehen von einer defekten Drainageleitung aus, die wieder an die Straßenentwässerung angebunden werden muss. Genaueres können wir erst sagen, nachdem die Untersuchung abgeschlossen ist.“

Die Veolia hatte zuvor ausgeschlossen, dass es sich bei dem Wasseraustritt um einen Rohrbruch handelt, nachdem sie den Untergrund nach verborgenen Lecks in der Leitung abgesucht hatten. Dabei wird Technik eingesetzt, die sehr sensibel Fließgeräusche und damit Rohrschäden lokalisieren kann.