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Sperrung Hauptstraße Waldheim: Das verbessert sich für Autofahrer

Die großräumige Sperrung der Straße ab Kaufland-Kreuzung bis zum Ortsausgang in Richtung Hartha sorgte für Beschwerden. Jetzt wurde sie zumindest zum Teil aufgehoben.

Von Elke Görlitz
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Muss die Vollsperrung sein, obwohl gar nicht im gesamten Bereich gegraben wird?
Muss die Vollsperrung sein, obwohl gar nicht im gesamten Bereich gegraben wird? © SZ/DIetmar Thomas

Waldheim. Seit Mitte November war die Hauptstraße Waldheim ab dem Bereich hinter der Kaufland-Kreuzung bis zum Ortsausgang in Richtung Hartha voll gesperrt.

Das wunderte einige Kraftfahrer, die beobachtet haben, dass sich das Baugeschehen zurzeit in Grenzen hält. Nach Beschwerden ist die Sperrung jetzt zum Teil wieder aufgehoben worden, sagte Bürgermeister Steffen Ernst (FDP) nach einer Anfrage von Dr. Andreas Liebau (CDU) in der Sitzung des Stadtrats.

Weil wegen der Witterung erst einmal außerhalb der Straße eine Trinkwasserleitung verlegt wird und mit dem Bau der Abwasserleitung noch nicht begonnen wurde, ist die Strecke der Vollsperrung reduziert worden. Autofahrer können jetzt bis zum Radweg fahren. Die Hauptstraße bleibt aber eine Sackgasse, eine Durchfahrt bis Hartha ist nicht möglich.

Was gebaut wird und wer die Auftraggeber sind

Das Bauvorhaben umfasst den Kanalbau, das Verlegen einer neuen Trinkwasserleitung und den Straßenbau. Dafür sind der Abwasserzweckverband „Untere Zschopau“, die Döbeln Oschatzer Wasserwirtschaft (DOWW) und die Stadt Waldheim die Auftraggeber. Diese haben die Aufträge an die Firma Hosch aus Jahnatal vergeben.

Warum nicht mit dem Kanalbau begonnen wurde

Ursprünglich war geplant, mit dem Kanalbau ab dem Bereich hinter der Kaufland-Kreuzung zu beginnen, erklärte Tiefbauamtsleiter Toralf Pönisch auf Anfrage.

Sylke Herrmann, Sprecherin der Veolia Wasser Deutschland GmbH, erklärt: „Aktuell konzentrieren sich die Arbeiten jedoch auf den Bereich zwischen Ortsausgang bis Richtung Gemarkungsgrenze und hier wird gerade die neue Trinkwasserleitung gebaut.“

Die Gemarkungsgrenze verläuft in Höhe der Leipziger Häuser. „Diese Entscheidung ist gefallen, um den gesamten Bauablauf nicht zu gefährden. Die neue Leitung wird im Bohrspülverfahren verlegt, ohne offenen Rohrgraben“, sagte Herrmann weiter.

Weil der Kanal zwingend in offener Bauweise verlegt werden müsse und dies extrem abhängig von den Witterungsverhältnissen sei, wurde kurzfristig umgeplant, um den Zeitplan einhalten zu können, so die Sprecherin.

Dass aus diesem Grund zurzeit nur „kleine Löcher“ zu sehen sind und neben der Straße Richtung Hartha gegraben wird, warf bei Kraftfahrern die Frage auf, ob deswegen schon eine Vollsperrung nötig ist.

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„Das haben wir bei der letzten Bauberatung zu bedenken gegeben, vor allem auch wegen des Winterdienstes. Dieser ist im gesperrten Bereich nicht möglich“, sagte Toralf Pönisch.

Von der bausausführenden Firma Hosch hieß es, die Vollsperrung müsse über den gesamten Bauzeitraum von etwa einem Jahr aufrechterhalten werden. „Es wird im gesamten Bereich gegraben“, so die Begründung.

Der Anwohnerverkehr sowie die Ver- und Entsorgung würden aber gewährleistet. Der übrige Verkehr wird während der Bauzeit über die Umgehungsstraße umgeleitet, Bushaltestellen mussten verlegt werden.

Veolia-Sprecherin Sylke Herrmann dazu: „Das Ziel ist es, die Einschränkungen für die Anwohner und alle Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten.“

Wie umfangreich Arbeiten an der Wasserleitung sind

„Es werden 800 Meter mit einem Durchmesser von 225 Millimetern neu verlegt, um für die Zukunft vorzusorgen. Die Leitung ist als Hauptversorgungsleitung seit 70 Jahren für zwei Drittel der Stadt Waldheim von immenser Bedeutung“, teilte Unternehmenssprecherin Herrmann mit.

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Zudem werden zwei Drittel der im Baufeld liegenden Hausanschlüsse rekonstruiert, der Rest wurde laut Veolia bereits erneuert.

Wie ist der Zeitplan und was kostet der Leitungsbau

Die DOWW Döbeln-Oschatzer Wasserwirtschaft GmbH investiert etwa 300.000 Euro in die Erneuerung ihres Trinkwassernetzes.

Auch zum Zeitplan gibt Sylke Herrmann Auskunft: „Der Zeitplan ist straff, um die Maßnahme bis Ende November 2024 wie geplant abzuschließen. Je nach Witterung soll in der zweiten Januarwoche bereits der Kanalbau im vorderen Bereich beginnen, parallel dazu werden dort die Trinkwasser-Hausanschlüsse erneuert.“

Der grundhafte Ausbau der Straße auf dem Stück zwischen Kaufland-Kreuzung und Ortsausgang erfolgt im Anschluss an Leitungs- und Kanalbau.

Im kommenden Jahr lässt die Stadt den weiteren Straßenbau bis Gemarkungsgrenze an den Leipziger Häusern planen, gebaut werden soll im Jahr 2025.