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Warum Panzer durch Döbeln rollen

Ein Zug mit 30 Kettenfahrzeugen ist durch die Region gefahren. Aus welchem Grund und wohin wollten sie?

Von Jens Hoyer
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Der Zug mit Kettenfahrzeugen fährt durch den Döbelner Hauptbahnhof.
Der Zug mit Kettenfahrzeugen fährt durch den Döbelner Hauptbahnhof. © SZ/DIetmar Thomas

Döbeln. Güterzüge sind auf der Bahnstrecke Chemnitz-Riesa eher selten unterwegs. Und dann gleich so einer: Am Montagabend gegen 18 Uhr rollte ein Zug mit Panzerfahrzeugen durch den Döbelner Hauptbahnhof in Richtung Riesa.

Die 30 Kettenfahrzeuge - 28 Schützenpanzer des Typs „Marder“ und zwei Bergepanzer, kamen aus Sachsen. Genauer aus Marienberg im Erzgebirge vom Panzergrenadierbataillon 371.

Verladung in Pockau-Lengefeld

Sie waren auf dem Güterbahnhof von Pockau-Lengefeld verladen worden, da der Verladebahnhof der Garnisonsstadt Marienberg aufgrund von Bauarbeiten derzeit nicht nutzbar ist, so Hauptmann Thomas Klemm auf Anfrage.

Dabei sei eine „zerlegbare Kopframpe“ eingesetzt worden, die in der Bundeswehr selten ist. Das gut eingespielte Team aus „Marienberger Jägern“, Logistikkräften, Feldjägern, Sanitätern, Polizei und der Deutschen Bahn habe das Großgerät zügig verladen. Das Üben der schnellen Verlegung sei wichtig.

Die Einheit gehört zur schnellen Reaktionsstreitmacht Nato Response Force (NRF) und in diesem Rahmen zur schnellen Eingreiftruppe Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) sowie künftig zu der im Aufbau befindlichen Division 2025.

Die „Marienberger Jäger“ werden ihre Schützenpanzer in den kommenden Wochen an der Brigadeübung „Wettiner Schwert 2024“ in Klietz und im Gefechtsübungszentrum des Heeres einsetzen.

Diese Übung der Panzergrenadierbrigade 37 „Freistaat Sachsen“ sei Bestandteil der multinationalen und bundeswehrgemeinsamen Übungsserie „Quadriga 2024“.