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Weihnachtswette: Waldheim sucht die kreativsten Selbstdarsteller

Wer kann sich am 9. Dezember auf der Bühne am besten in Szene setzen – Stadtrat oder Gewerbeverein? Bei der Bekanntgabe der Wette haben die Kontrahenten schon geübt.

Von Elke Görlitz
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Ina Pugell (l.) und Roman Petters (3.v.l.) vom Gewerbeverein nahmen die Herausforderung des Stadtrates an, für den sich Steffen Ernst, Albrecht Hänel und Dieter Hentschel sowie Carsten Tröger einen verbalen Schlagabtausch lieferten.
Ina Pugell (l.) und Roman Petters (3.v.l.) vom Gewerbeverein nahmen die Herausforderung des Stadtrates an, für den sich Steffen Ernst, Albrecht Hänel und Dieter Hentschel sowie Carsten Tröger einen verbalen Schlagabtausch lieferten. © EHL Media/Erik-Holm Langhof

Waldheim. Siegessicher geben sich die Kontrahenten zur Bekanntgabe der Stadtwette am Freitag auf dem Waldheimer Obermarkt.

Bürgermeister Steffen Ernst, seine Stellvertreter Albrecht Hänel und Dieter Hentschel sowie Carsten Tröger lästern mit Ina Pugell vom Gewerbeverein, wer wohl schuld daran ist, dass der Pokal so schief ist.

Thema bietet reichlich Stoff

Als schließlich Roman Petters, der Chef des Gewerbevereins, eintrifft, geht der Schlagabtausch gleich weiter. Das Thema bietet genügend Stoff dafür.

„Der Stadtrat fordert den Gewerbeverein heraus unter dem Motto kreative Selbstdarstellung“, verkündet der Bürgermeister und hat die Lacher gleich auf seiner Seite. „Oh, das ist ja eure Spezialstrecke“, lästert Petters. „Ein Motto, wie für dich gemacht“, entgegnet Steffen Ernst.

Noch mehr Stoff für den Wortwechsel bietet der Herausforderer, als er bekannt gibt, wie die Wette ausgetragen werden soll.

„Jede Wettpartei hat maximal 15 Minuten Zeit, sich dazu mit einem kleinen Beitrag auf der Bühne zu präsentieren“, so Steffen Ernst, der ergänzt, dass eine fünfköpfige Jury jeweils eins bis fünf Punkte vergeben wird.

Fünfköpfige Jury entscheidet

Gewonnen hat die Partei mit den meisten Punkten. „Eins ist also nicht gut? Also nicht wie in der Schule, das ist was für uns!“, kommentiert Roman Petters und Dieter Hentschel „droht“ mit einem Augenzwinkern: „Die Jury werden wir zusammenstellen!“

Bevor die Ratsherren sich zur ersten Probe zurückziehen, wie der Bürgermeister flunkerte, sagte er, sich auf einen fairen Wettkampf zu freuen.

Das Angebot vom Gewerbeverein, der Stadtrat könne schon vor dem Auftritt am 9. Dezember vor 17 Uhr auf der Bühne mal üben, schlugen Steffen Ernst und Dieter Hentschel aus. Letzterer sagte: „Selbstdarstellung ist unser Ding.“

Wer den etwas schief geratenen silbernen Pokal am zweiten Adventssonnabend mitnehmen kann, hatte bei den bisherigen Duellen zwischen Stadtrat und Gewerbeverein immer das Publikum entschieden.

Den meisten Applaus bekam 2022, zur ersten Stadtwette nach einer längeren Corona-Zwangspause, Roman Petters für seine Waldheimer Version des Partyhits „Layla“.

Kommt genug Publikum?

Bei den bisherigen Stadtwetten konnten sich die Kontrahenten stets auf zahlreiches Publikum verlassen. Ob der Obermarkt auch in diesem Jahr gut gefüllt sein wird, daran haben beide Parteien einige Zweifel.

Denn zur selben Zeit führen in der Hartharena die „Tanzperlen des Zschopautales“ ihre Weihnachtsgeschichte auf. „Und es sollen schon viele Karten verkauft sein“, sagte Roman Petters dann doch mit etwas ernsterer Miene.

  • Einlösen der Stadtwette am Sonnabend um 17 Uhr auf dem Waldheimer Weihnachtsmarkt