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Döbelner Firma baut Brücke Schillerstraße

Der Stadtrat hat den Auftrag an die Firma Baulogistik vergeben. Ende kommenden Jahres soll die Muldenbrücke fertig sein.

Von Jens Hoyer
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Zwischen Schillerstraße und Sörmitzer Straße wird die Brücke über die Mulde errichtet. Über das Vorhaben wird in Döbeln seit 100 Jahren gesprochen.
Zwischen Schillerstraße und Sörmitzer Straße wird die Brücke über die Mulde errichtet. Über das Vorhaben wird in Döbeln seit 100 Jahren gesprochen. © Archiv/Dietmar Thomas

Döbeln.  Es kann losgehen mit dem Bau der Brücke Schillerstraße. Am Donnerstagabend hat der Stadtrat den Auftrag vergeben. Sven Weißflog (FW) verließ als befangen vor der Abstimmung den Sitzungssaal. Denn es ist seine Firma Baulogistik, die den Auftrag erhalten hat. „Wir können stolz darauf sein, dass eine Döbelner Firma die Brücke baut. Wir hoffen auf eine gute Zusammenarbeit und dass die Arbeiten unfallfrei und ohne Komplikationen vonstattengehen“, sagte Oberbürgermeister Hans-Joachim Egerer (CDU). Es ist Weißflogs zweite große Brücke, die er praktisch parallel in Döbeln errichten wird. Denn auch der Bau der Zschopaubrücke B 175 in Töpeln wird von dem Döbelner Unternehmen ausgeführt.

Der Beginn der Arbeiten ist für den 1. April vorgesehen. Das geplante Bauende ist am 27. November 2020, sagte Egerer. Einzelheiten zum Ablauf müssen in den Wochen bis dahin noch abgestimmt werden. Die Sörmitzer Straße, so stellte Bauamtsleiter Erik Brendler in Aussicht, wird während der Bauzeit zumeist befahrbar bleiben, weil eine Umfahrung der Baustelle über das Grundstück der Firma Typofol eingerichtet wird. Zeitweise könnte aber auch eine Vollsperrung für den Durchgangsverkehr möglich werden.

Insgesamt hatten sich neun Firmen mit einem Angebot an der Ausschreibung beteiligt. Die Spannen lagen zwischen 4,3 und 6,9 Millionen Euro. Die Kosten für die Bauhauptleistung, die von der Stadt finanziert werden müssen, liegen bei rund 3,77 Millionen Euro. Dazu kommen Kostenanteile der Döbeln-Oschatzer Wasserwirtschaft, des Abwasserzweckverbands Döbeln-Jahnatal und der Stadtwerke für das Verlegen von Medien.

„Wir reden über diese Brücke, seit der Stadtrat besteht. Sie können stolz sein, dass Sie an dem Bau mitgewirkt haben“, sagte Oberbürgermeister Hans-Joachim Egerer zu den Stadträten. Seit nahezu 100 Jahren sei eine zweite Muldenquerung auf der Ost-West-Achse im Gespräch. Nachdem der Freistaat Sachsen die Überlegungen für eine zweite Muldenquerung an dieser Stelle fallenließ, nahm die Stadt die Planungen vor einigen Jahren auf. Im Mai 2015 war – mit Verzögerung wegen des Hochwassers 2013 – das Genehmigungsverfahren beendet worden. Im Mai vorigen Jahres gab es die Fördermittelzusage vom Freistaat Sachsen. Döbeln erhält für den Bau der Brücke einen Zuschuss von 90 Prozent.