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Doppel-Gold für Osterzgebirgs-Bob

Bobpilot Richard Oelsner ist bei der Junioren-WM nicht zu schlagen. Skeleton-Ass Susanne Kreher verpasst indes das Podest.

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Erstmals feierte Richard Oelsner auch einen Junioren-WM-Titel im Viererbob.
Erstmals feierte Richard Oelsner auch einen Junioren-WM-Titel im Viererbob. © Egbert Kamprath

Die sächsischen Kufen-Asse kehren mit zwei Titeln und einem sechsten Platz im Gepäck von den Junioren-Weltmeisterschaften (JWM) im Bob und Skeleton am Königssee zurück. Bei den Bob-Wettkämpfen sicherte sich der überragende Richard Oelsner vom BSC Sachsen Oberbärenburg am Wochenende die beiden Goldmedaillen im Zweier- und im Viererbob.

Mit seinem Wiesbadener Anschieber Issam Ammour war der aus Rosenthal-Bielatal stammende Altenberger nach zwei Läufen zunächst im kleinen Schlitten fünf Hundertstelsekunden schneller als das österreichische Duo Markus Treichl/Kilian Walch. Bronze ging an die Russen Rostislav Gaitiukewich/Aleksej Zaytsev. Damit schaffte Oelsner den Titelhattrick. Bereits 2017 und 2018 war der Oberbärenburger Bobpilot mit Anschieber Alexander Schüller Weltmeister im kleinen Schlitten geworden. Sein erstes Zweierbob-Gold bei einer JWM gewann Oelsner bereits 2014/15 mit Vereinskollege Eric Franke.

Beim abschließenden Wettkampf wurde Oelsners Team am Sonntagnachmittag obendrein noch Nachwuchsweltmeister im Viererbob. Der 24-Jährige fuhr mit Costa Laurenz, Ammour und dem Oberbärenburger Vereinskollegen Eric Strauß in beiden Durchgängen die schnellste Zeit. Zweiter wurde erneut der Bob des Österreichers Markus Treichl. Platz drei sicherte sich die Crew des Schweizers Michael Vogt. Für Oelsner war es der erste Titel im großen Schlitten bei einer JWM.

Mit diesen beiden Erfolgen bei den wichtigsten Rennen des Winters krönte Oelsner nun eine zeitweise nicht optimal laufende Saison. In dieser hatte er erst im vorletzten Europacup-Wettkampf in Igls den ersten Saisonsieg gefeiert. Am Ende sicherte er sich aber dennoch die Gesamtwertung im Zweierbob.

„Die Saison war ja eher durchwachsen, daher ist dieser Ausgang hier am Königssee sehr positiv zu bewerten“, erklärte Andreas Zschocke, sächsischer Landesstützpunkttrainer und deutscher Europacup-Koordinator. „Es war am Sonnabend ein enges Rennen und die Jungs sind richtig happy nach dem Sieg.“ Dass es dann auch noch mit Gold im Viererbob klappte, freue ihn umso mehr.

Ein Ticket für die anstehenden Weltmeisterschaften der Profis im kanadischen Whistler erhalte Oelsner, Stand jetzt, trotzdem nicht. Eigentlich bekommen die weltbesten Junioren stets eine Wildcard für die WM. Doch vor allem aus finanziellen Gründen und angesichts der doch sehr schwierigen Olympiabahn von 2010 werde der deutsche Verband BSD dieses Jahr wohl darauf verzichten.

Bei den Wettkämpfen der Skeleton-Juniorinnen am Königssee blieb indes der sächsischen Starterin Susanne Kreher Edelmetall versagt. Die aus Bärenstein im Erzgebirge stammende Altenbergerin fuhr beim Sieg der seit dieser Saison für Tschechien startenden Titelverteidigerin Anna Fernstädt auf den sechsten Platz. Beste Athletin des deutschen Teams wurde Corinna Leipold vom BRC Thüringen, die Rang fünf belegte.

Im Vorjahr hatte Susanne Kreher bei ihrer JWM-Premiere noch überraschend den dritten Platz geholt. Und nach den jüngsten Erfolgen im Intercontinental Cup, der zweithöchsten internationalen Rennserie, hatte sich die 20-Jährige vom BSC Sachsen Oberbärenburg auch in diesem Jahr wieder eine Medaille erhofft. „Die Trainingsergebnisse unter der Woche waren gut. Leider war Susi aber ausgerechnet beim letzten Trainingslauf am Freitag im Kreisel gestürzt. Zum Glück hat sie sich nicht verletzt, aber das war noch im Kopf, das hat man gemerkt“, erklärte Stützpunkttrainer David Friedrich. „Ausgerechnet der erste JWM-Lauf war dann gleich der nächste Wettbewerb. Da ist sie zu vorsichtig gefahren, hat Zeit verloren und sich noch einen Fahrfehler geleistet.“ Im zweiten Lauf habe Susanne Kreher aber wieder erkennbar mehr Sicherheit gehabt.

„Da lief es dann viel besser“, so Friedrich. „Schade, dass sie nach der bisherigen Saison hier solch ein Pech hatte, aber aus Niederlagen lernt man ja bekanntlich am meisten.“ Für das Oberbärenburger Skeletontalent stehen nun ein paar Tage Regeneration und Athletik-Einheiten in der Heimat an. Zum Saisonabschluss will sie wieder topfit sein. Ende Februar stehen die Deutschen Juniorenmeisterschaften in Winterberg an. Anfang März folgt der Deutsche Junioren-Cup am Königssee.

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