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Dresden bekommt Flüchtlings-Arztpraxis

Am 14. September öffnet auf der Fiedlerstraße eine Praxis zur ambulanten ärztlichen Versorgung von Asylbewerbern.

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© Symbolbild: dpa

Dresden. In der sächsischen Landeshauptstadt soll es künftig eine Arztpraxis speziell zur Versorgung von Asylbewerbern geben. Laut einer Vereinbarung zwischen Staatsregierung, Stadt und Kassenärztlicher Vereinigung soll sie in den Räumen der Dresdner Kassenärztlichen Bereitschaftspraxis auf der Fiedlerstraße 25 in zwei Wochen ihre Türen öffnen. Starttermin ist der 14. September.

„Diese Praxis könnte beispielgebend für andere Standorte sein“, meinte Gesundheitsministerin Barbara Klepsch (CDU) am Montag. Sie kann sowohl von Bewohnern der Erstaufnahmeeinrichtung und ihrer Außenstellen in Dresden als auch von den in den städtischen Flüchtlingsheimen untergebrachten Asylbewerbern genutzt werden.

„Sie entlastet andere Praxen in der Umgebung und dient dem Schutz der Bevölkerung vor Infektionskrankheiten“, erklärte Klepsch. Zudem helfe die Einrichtung, die Verfahrensabläufe zur Integration von Asylsuchenden und Flüchtlingen zu beschleunigen und den Verwaltungsaufwand zu senken.

Erstuntersuchung auf Bremer Straße geplant

Die medizinische Erstuntersuchung der Asylbewohner soll dagegen auf dem Gelände des Deutschen Roten Kreuzes in der Bremer Straße 10 durchgeführt werden. Dort wurden bereits mehrere Container aufgebaut. Nach Auskunft der zuständigen Landesdirektion sollen die Erstuntersuchungen ab September darin durchgeführt werden. Vor Ort finden die allgemeinärztlichen Untersuchungen statt und es wird den Asylbewerbern Blut entnommen. Ab dem 16. Lebensjahr wird zudem die Lunge geröntgt, um zum Beispiel Tuberkulose-Erkrankungen auszuschließen.

Allerdings verfügt die Einrichtung nicht über mobile Röntgengeräte. Für diese weiterführenden Maßnahmen werden die Patienten an ambulante Ärzte oder ein Krankenhaus überwiesen. Das gilt auch für den Fall, dass Erkrankungen festgestellt werden, die behandelt werden müssen. Die Kosten für den Aufbau und Betrieb der Ärztecontainer übernimmt laut Landesdirektion vollständig der Freistaat Sachsen. (dpa/SZ)