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Dresden ehrt Erfinderin des Kaffeefilters

Der Landesfrauenrat Sachsen e.V. weiht im Rahmen des Projektes "Frauenorte Sachsen" eine Tafel zu Ehren von Melitta Bentz in Dresden ein.

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Melitta Bentz, die Erfinderin des Melitta-Kaffeefilters, wird in ihrer Heimatstadt Dresden geehrt.
Melitta Bentz, die Erfinderin des Melitta-Kaffeefilters, wird in ihrer Heimatstadt Dresden geehrt. © Wikimedia Commons/Autor unbekannt

Dresden. Ihre Idee war so einfach wie revolutionär: Weil man noch Anfang des 20. Jahrhunderts beim Kaffeetrinken oft Kaffeesatz zwischen den Zähnen hatte, baute die gebürtige Dresdnerin Melitta Bentz kurzerhand einen eigenen Filter. Sie bohrte Löcher in den Boden eines Messingbechers und legte Papier auf den Boden. Der erste "Melitta-Filter" war geboren.  

Melitta Bentz, deren Vorname zum Markennamen wurde, entwickelte den Filter weiter und meldete am 11. Juni 1908 Gebrauchsmusterschutz beim Kaiserlichen Patentamt in Berlin an. Die Methode, den Kaffee mit einem Aufsatz und durch feines Papier zu filtern, wurde zur Geschäftsidee und Melitta Bentz ließ ihre Firma "M. Bentz" 1908 beim Dresdner Gewerbeamt eintragen. Der heutige Sitz der Melitta Europa GmbH & Co. KG ist in Minden.

Nun soll Melitta Bentz in ihrer Geburtsstadt Dresden besonders gewürdigt werden. Am 29. Juni findet um 11 Uhr die feierliche Einweihung einer Gedenktafel für die berühmte Dresdnerin statt. Die Tafel wird im Rahmen des Projektes "Frauenorte Sachsen" an der ehemaligen Produktionsstätte in der Wilder-Mann-Straße 13A in Dresden angebracht. Das teilte der Landesfrauenrat Sachsen e.V. am Montag mit. 

Das Grußwort wird die Vorsitzende Susanne Köhler sprechen, die Fachbeiratsvorsitzende Jessica Bock erläutert das Projekt "Frauenorte Sachsen", ebenfalls vor Ort sein wird Mathias Käubler von der Baugemeinschaft Wilma, dem das Grundstück und das Haus heute gehören. Die Gedenktafel wird an eine restaurierte Sandsteinsäule in der Einfahrt angebracht. "Aufgrund der Corona Pandemie weisen wir darauf hin, dass die Hygienemaßnahmen auch während der öffentlichen Einweihung einzuhalten sind", schreibt der Landesfrauenrat Sachsen in seiner Ankündigung. Das Programm sowie die Anzahl der vortragenden Personen fielen deshalb bewusst sehr klein aus.

Träger von "Frauenorte Sachsen" ist der Landesfrauenrat Sachsen e.V. Das Projekt wird gefördert durch das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung.

www.frauenorte-sachsen.de

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