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Dresden unterstützt "Welt-Huren-Tag"

Das Gesundheitsamt ruft zu einer Aktion mit roten Lampen auf. Und es gibt weitere Aktivitäten aus dem Rathaus.

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Die Stadtverwaltung Dresden unterstützt eine Aktion zum Welt-Huren-Tag.
Die Stadtverwaltung Dresden unterstützt eine Aktion zum Welt-Huren-Tag. © Archiv/Sven Ellger

Dresden. Das Gesundheitsamt der Stadt unterstützt eine Aktion, mit der auf die aktuelle Situation von Menschen aufmerksam gemacht werden soll, die ihr Geld mit Sex verdienen. "Während sich Arbeitnehmer und Selbstständige in anderen körpernahen Branchen bereits über erste Lockerungen freuen durften, heißt es für Sexarbeitende noch: Warten", begründet die Stadt dieses Engagement. Anlass dafür ist der "Welt-Huren-Tag", der alljährlich am 2. Juni begangen wird.

Die Aktion läuft unter dem sogenannten Hashtag #RotlichtAN. Dabei handelt es sich um einen einheitlichen Begriff, der hilft, alle Einträge zu diesem Thema bei den sozialen Medien wiederzufinden. Es gehe um Gleichbehandlung mit anderen Branchen, um echte Hilfen und Unterstützung statt Bußgelder während des Tätigkeitsverbotes und um die Prämisse ´FÜR legales Arbeiten – GEGEN Sexkaufverbot´, eilt die Stadt mit. Typische Arbeitsplätze wie Bordelle, Saunaclubs und Studios seien nach wie vor geschlossen.

Nicht nur die Betroffenen selbst seien heute aufgefordert, Flagge zu zeigen. "Geplant ist es, rote Lampen als Zeichen der Solidarität ins Fenster zu stellen", so die Stadtverwaltung. Bilder davon könnten dann etwa im Internet veröffentlich und mit dem Hashtag #RotlichtAN versehen werden.

Die Aktion wurde vom Berufsverband für erotische und sexuelle Dienstleistungen (BesD e. V.) gemeinsam mit dem Bündnis der Fachberatungsstellen für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter (Bufas e. V.) ins Leben gerufen. 

Darüber hinaus veröffentlicht die Beratungsstelle für AIDS und sexuell übertragbare Infektionen des Gesundheitsamtes am 2. Juni die Fachbroschüre „Dresdens gekaufte Liebe“. Es handelt sich um die Dokumentation einer Straßenaktion und Abendveranstaltung des Welt-Huren-Tages im vergangenen Jahr. Darin enthalten sind unter anderem drei Vorträge, die die Geschichte der Prostitution im mittelalterlichen Dresden, der DDR-Zeit und aktuell thematisieren. Auch eine Zusammenfassung der Straßenaktion ist neben Bildmaterial darin zu finden. Die Dokumentation kann auch aus dem Angebot der Stadt im Internet heruntergeladen werden. (SZ/csp)

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