Dresden. Sie erinnert sich noch genau an den Tag im Frühjahr, als sie in einem Supermarkt im Zentrum einkaufe wollte. Weil sie auf den Rollator angewiesen ist, konnte die ältere Dame keinen Wagen nehmen. Am Eingang wurde sie jedoch rüde auf die Wagenpflicht hingewiesen. Entweder sie halte sich daran oder sie könne wieder gehen, sagt der Sicherheitsmitarbeiter. Seitdem ist die Seniorin verängstigt, so sehr, dass sie nicht mal ihren Namen nennen möchte. "Ich habe Angst, dass etwas auf mich zurückfallen könnte", sagt sie. Seit Montag hat sie sich noch nicht getraut, allein einkaufen zu gehen. "Es gibt sicher mehr Menschen wie mich. Für uns muss es doch eine Lösung geben", sagt sie. Damals hatte sie sich an die Behindertenbeauftragte der Stadt gewandt, die ihr sagte, diese Diskriminierung dürfe nicht sein. "Doch ob das alle wissen?"
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