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Dresden: Tauben sterben qualvoll in Netzen

In den sanierten einstigen Postbauten an der Marien- und Annenstraße wollen die Tiere ihren Lebensraum nicht aufgeben. Mit schlimmen Folgen.

Von Kay Haufe
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Die Tierrettung der Feuerwehr musste ausrücken, um eine Taube aus einem Netz am Balkon an der Marienstraße zu befreien.
Die Tierrettung der Feuerwehr musste ausrücken, um eine Taube aus einem Netz am Balkon an der Marienstraße zu befreien. © Joachim Brockpähler

Dresden. Seit Wochen liegen mehrere tote Tauben hinter Absperrnetzen, die sie eigentlich davon abhalten sollten, auf die Gesimse und unter die Balkone des Gebäudekomplexes "Residenz am Postplatz" zu gelangen. Die Bewohner der frisch sanierten ehemaligen Oberpostdirektion und des früheren Telegrafenamtes sowie von zwei Neubauten sollen durch die Tiere nicht belästigt werden. Doch dieser Standort ist seit Generationen der Lebensraum von Stadttauben, die sich in den lange leerstehenden Gebäuden schon vor Jahrzehnten angesiedelt haben. Den wollen sie nicht aufgeben, Tauben sind extrem standorttreu. Weder Netze noch lange Dornen, die zusätzlich auf den Flächen angebracht wurden, auf denen sich die Tiere gern niederlassen und auch brüten, halten sie davon ab, an ihre angestammten Plätze zu fliegen.

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