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Nach Wohnungsbrand in Dresden: THW sichert Mehrfamilienhaus ab

Nach einem Wohnungsbrand in Dresden mussten in der Nacht zu Dienstag drei Menschen ins Krankenhaus gebracht werden. Und das Feuer hat noch weitere Folgen.

Von Mirko Jakubowsky & Theresa Hellwig
 3 Min.
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Nach dem Brand einer Wohnung in Dresden-Gorbitz muss das Haus nun abgesichert werden.
Nach dem Brand einer Wohnung in Dresden-Gorbitz muss das Haus nun abgesichert werden. © Roland Halkasch

Dresden. Nach dem Brand einer Wohnung in Dresden-Gorbitz in der Nacht zu Dienstag muss das Technische Hilfswerk (THW) nun das Gebäude absichern. In der Brandwohnung waren tragende Wände gerissen. Etwa 30 Einsatzkräfte der Ortsverbände Dresden und Pirna sicherten das Haus ab - und richteten eine Stütze für Wände und Decken im Gebäude ein.

Das Technische Hilfswerk richtete eine Stütze für das Brandhaus ein.
Das Technische Hilfswerk richtete eine Stütze für das Brandhaus ein. © Roland Halkasch

Kurz nach 1.30 Uhr in der Nacht war die Wohnung eines fünfstöckigen Mehrfamilienhauses an der Herzogswalder Straße in Brand geraten. Als die Feuerwehr eintraf, schlugen die Flammen bereits aus den Fenstern. Die Retter beschrieben dramatische Situationen, mehrere Hausbewohner standen demnach an Fenstern oder auf Balkonen und riefen um Hilfe.

Letztlich schafften es die meisten der insgesamt 20 Bewohner des Hauses selbst ins Freie. Vier Menschen wurden von der Feuerwehr mit sogenannten Brandfluchthauben gerettet. Dabei handelt es sich um einen Kopfschutz aus beschichtetem Gewebe mit Sichtfenster und Filter, der mit der Sauerstoffflasche des Feuerwehrmannes verbunden ist und Menschen vor Qualm schützen soll. Zudem brachten die Einsatzkräfte drei Katzen und einen Hamster in Sicherheit.

Blick auf die brennende Wohnung in Dresden-Gorbitz
Blick auf die brennende Wohnung in Dresden-Gorbitz © Roland Halkasch

Weniger glimpflich ging es für den 47-jährigen Mieter der brennenden Wohnung aus. Er erlitt nach Informationen der Feuerwehr Brandverletzungen und wurde deswegen und wegen des Verdachts auf eine Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert. Zwei weitere Menschen seien zwar nicht durch den Brand verletzt worden, kamen aber wegen anderer medizinischer Probleme ebenfalls in eine Klinik.

Gebäude ist vorerst unbewohnbar

Die starke Hitze während des Brandes zog nach Angaben der Feuerwehr auch einen Defekt an der Heizungsanlage nach sich. Da sich das Heizwasser aber nicht habe abdrehen lassen, seien im gesamten Gebäude große Wasserschäden entstanden, hieß es. Zudem führte der plötzliche Druckabfall im Heizungssystem zum Ausfall der Wärmeversorgung in Teilen von Gorbitz. Diese Störung wurde durch den Netzbetreiber aber mittlerweile behoben.

Für die Bewohner des vom Feuer betroffenen Hauses wurde in der Nacht zunächst ein Bus der Dresdner Verkehrsbetriebe als Unterkunft bereitgestellt. Da nun feststeht, dass das Gebäude vorerst unbewohnbar ist, müssen sie sich nach anderen Wohnmöglichkeiten umsehen. Wie die Feuerwehr am Morgen mitteilte, kommt der
Großteil der Mieter erst einmal bei Freunden oder der Familie unter. Acht Personen seien mit Unterstützung des Hauseigentümers in einem Hotel untergebracht worden.

Während der Löscharbeiten, an dem etwa 60 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst beteiligt waren, wurden die Herzogswalder Straße und der Leutewitzer Ring in Gorbitz gesperrt. Die Polizei muss nun die genaue Brandursache ermitteln.