Dresden
Merken

Anklage gegen Ukrainer: Schleuserfahrt mit Unfallserie in Dresden

Die Staatsanwaltschaft hat einen 18-jährigen Ukrainer angeklagt. Er soll Ausländer eingeschleust und in Dresden mehrere Unfälle verursacht haben.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Nachdem die Polizei einen mutmaßlichen Schleuser in Dresden  gestellt hat, ermittelt die Staatsanwaltschaft. Dem Mann werden gleich mehrere Straftaten vorgeworfen.
Nachdem die Polizei einen mutmaßlichen Schleuser in Dresden gestellt hat, ermittelt die Staatsanwaltschaft. Dem Mann werden gleich mehrere Straftaten vorgeworfen. © Symbolfoto/Archiv: dpa/Sven Hoppe

Dresden. Die Staatsanwaltschaft Dresden hat einen 18-jährigen Ukrainer angeklagt. Ihm werden mehrere Straftaten vorgeworfen. Er soll unter anderem Ausländer eingeschleust haben und ohne Fahrerlaubnis Auto gefahren sein.

Den Ermittlungen zufolge hat der Beschuldigte am 14. März gegen 1.30 Uhr in der Slowakei fünf Personen in seinem Pkw aufgenommen haben, die nicht über die erforderlichen Aufenthaltstitel für die Einreise und den Aufenthalt in Deutschland verfügten. Nach der Einreise in das Bundesgebiet über Polen fuhr der Beschuldigte mit den Geschleusten bis zur Stauffenbergallee. Dort baute er einen Unfall. Bei einem Spurwechsel stieß er mit einem anderen Fahrzeug zusammen. Der Schaden: 1.500 Euro.

Trotzdem fuhr er weiter. In der Nähe des Waldschlösschentunnels touchierte er mit seinem Auto zwei Warnbaken, sie flogen durch die Luft. Der Schaden in diesem Fall beträgt rund 270 Euro.

Daraufhin stieg der Ukrainer aus dem Auto aus und rannte durch den Tunnel zur Waldschlößchenbrücke, so die Ermittler. Dort stand ein unverschlossenes Auto. Der Mann stieg ein und fuhr damit Richtung Altstadt davon. Wieder verursachte er einen Unfall. Er missachtete er eine rote Ampel und streifte zwei haltende Fahrzeuge - der Schaden 5.050 Euro.

Schleuser streift entgegenkommendes Fahrzeug

Auch danach fuhr der mutmaßliche Schleuser weiter und überholte dabei auf der Gegenfahrbahn einen Transporter. Er streifte das Auto und verursachte damit einen Schaden von mehr als 20.000 Euro. Anschließend kollidierte er auf einer Kreuzung mit einem entgegenkommenden Pkw, an dem ein Schaden von etwa 6.750 Euro entstand. Durch umherfliegende Teile wurde ein weiteres Fahrzeug eines Pflegedienstes getroffen, an dem ein Schaden von etwa 3.500 Euro entstand.

Zeugen stellten damals den Mann und übergaben ihn der Polizei. Er wurde festgenommen und kam drei Tage später in Untersuchungshaft. Der Ukrainer ist nicht vorbestraft und hat einige allgemeine Angaben zu den Tatvorwürfen gemacht, berichtet die Staatsanwaltschaft Dresden.

Das Amtsgericht Dresden wird nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden. Ein Termin zur Hauptverhandlung wird vom Amtsgericht festgelegt.