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Das Dresdner Welcome-Center im Zwinger-Forum schließt

Die erste Anlaufstelle für ausländische Fachkräfte in Dresden zieht um – in ein Haus, das räumliche Qualitätseinbußen mit sich bringt.

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Das "Dresden Welcome Center" war bisher im Zwinger-Forum am Postplatz untergebracht. Dort zieht es nun aus.
Das "Dresden Welcome Center" war bisher im Zwinger-Forum am Postplatz untergebracht. Dort zieht es nun aus. © Marion Doering

Dresden. Das "Dresden Welcome Center" im Zwinger-Forum am Postplatz schließt. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, sei Ende Januar Schluss. Im Juli 2013 hatte die Behörde eröffnet. Die räumlichen Kapazitäten reichten nicht mehr aus, ein Umzug sei daher nötig. Mit der zunehmenden Zahl an Kunden müssten auch mehr Anliegen bearbeitet und Fragen beantwortet werden. Dafür brauche es mehr Personal und Platz.

Das "Welcome Center" berät Neu-Dresdner mit ausländischen Wurzeln, die in der Stadt einen Job als Fachkraft gefunden haben oder hier promovieren möchten. Dabei geht es vor allem um aufenthalts- und arbeitsrechtliche Fragen. Das Center erteilt zum Beispiel Aufenthaltstitel für Forscher, Promotionsstudenten und qualifizierte Beschäftigte sowie deren Familienangehörigen. Auf ihrer Internetseite bereitet die Behörde ihre Kunden derzeit auf zum Teil lange Wartezeiten vor, was die Bearbeitung von Anträgen angeht.

Rathaus als Interimslösung

Neuer Standort soll das Rathaus in der Theaterstraße werden. Dort befindet sich unter anderem das Altstädter Bürgerbüro. Das biete nicht nur mehr Platz, es befinde sich auch näher an der Ausländerbehörde, so die Stadt. Der Umzug vom Postplatz in die vierte und fünfte Etage des Rathauses soll vom 22. Januar bis zum 2. Februar 2024 stattfinden. Ab 5. Februar öffnet das "Welcome Center" am neuen Standort.

Wirtschaftsbürgermeister Jan Pratzka (CDU) macht deutlich, dass der Umzug nicht die beste Lösung darstellt. "Der Umzug des Dresden Welcome Centers war eine schwierige Entscheidung und stellt vorerst eine Interimslösung dar. Die Landeshauptstadt Dresden garantiert dadurch die Erfüllung der Serviceversprechen und Dienstleistungen, auch wenn es vorübergehend räumliche Qualitätseinbußen mit sich bringt", so Pratzka. Die dringend notwendige Personalaufstockung des Teams könne aber nur so sichergestellt werden. Zukünftige Unterbringungsmöglichkeiten würden aktuell geprüft.

Die Stadt betont die Wichtigkeit des Centers. Dresdens Wirtschaft brauche ausländische Fachkräfte, Zuwanderung sei unverzichtbar. Das „Welcome Center“ habe sich zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Die Anzahl der Kunden habe sich seit der Gründung 2013 auf 8.600 Fachkräfte verdreifacht. (SZ/sr)