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Einbruch in Dresdner Stadtmuseum: Der größte Kunstraub der DDR

Vor dem Einbruch in das Grüne Gewölbe war Dresden schon einmal Schauplatz eines Kunstraubs. Vor 45 Jahren verschwand der Sophienschatz aus dem Museum für Stadtgeschichte.

Von Ralf Hübner
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Herzog Johann Georg auf Emaille: Präsentation eines der „Heimkehrer“ im Jahr 2006. Die Wiederankunft des Sophienschatzes war eine Rückkehr auf Raten.
Herzog Johann Georg auf Emaille: Präsentation eines der „Heimkehrer“ im Jahr 2006. Die Wiederankunft des Sophienschatzes war eine Rückkehr auf Raten. © SAE Sächsische Zeitung

Dresden. Es ist der wohl spektakulärste Kunstraub in der DDR: Unbekannte stehlen am 20. September 1977 am helllichten Tag den sogenannten Sophienschatz aus dem Dresdner Stadtmuseum. Die Täter werden nie gefasst.

Der Museumsführer traute wohl seinen Augen nicht, als er am Nachmittag jenes Tages mit einer Besuchergruppe in der vierte Etage die aufgebrochene Vitrine erblickte. Der sogenannten Sophienschatz war weg. Die 57 Teile – goldene Ringe, Ketten und andere Pretiosen aus der Zeit von 1602 bis 1802 – sollen einen Wert von rund zwei Millionen DDR-Mark gehabt haben.

Die meisten der Schatzstücke stammten aus den Grabkammern der ehemaligen Sophienkirche, der früheren evangelischen Hofkirche, in der vor allem Adlige und wohlhabende Bürger begraben waren. 1910 wurden bei der Sanierung des Bodens der Kirche erste Stücke gefunden.

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