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Dresden: Nach Messerattacke angeklagt

Ein Tunesier soll seine Ex-Freundin und ihren Begleiter angegriffen und verletzt haben. Bei seiner Festnahme sprang er von einem Balkon.

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Als die Dresdner Polizei den Täter festnehmen wollte, sprang er aus vier Metern Höhe vom Balkon - und landete im Krankenhaus.
Als die Dresdner Polizei den Täter festnehmen wollte, sprang er aus vier Metern Höhe vom Balkon - und landete im Krankenhaus. © Symbolfoto: Rene Meinig

Dresden. Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden ermitteln jetzt gegen einen 25-jährigen Tunesier, der in Verdacht steht, seine Ex-Freundin vorsätzlich schwer verletzt zu haben. Der Mann soll am 14. November eine halbe Stunde nach Mitternacht in die Wohnung seiner ehemaligen Lebensgefährtin eingedrungen sein, nachdem er ihr zuvor einen Schlüssel gestohlen hatte.

Die 20-Jährige war zunächst nicht daheim, kam aber kurz darauf in ihre Wohnung in der Beilstraße zurück. Begleitet wurde sie von einem 24-Jährigen, der die deutsche und die mosambikanische Staatsbürgerschaft besitzt. Der Tunesier soll sie daraufhin mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen und ins Wohnzimmer gestoßen haben. Dabei brach sich die junge Frau den Zeigefinger ihrer rechten Hand.

Ihr Begleiter wollte ihr helfen, woraufhin der Beschuldigte ein Klappmesser gezogen und ihm ins Gesicht gestochen haben soll. Bei der Attacke hinterließ der Angreifer eine 13 cm lange klaffende und stark blutende Schnittwunde im Gesicht seines Opfers, die notärztlich versorgt werden musste. Die Narbe, die sich inzwischen gebildet hat, wird wohl dauerhaft zu sehen sein.

Der Täter flüchtete nach seinem Angriff und tauchte unter. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden hat der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Dresden am 4. Januar dieses Jahres Haftbefehl gegen den Beschuldigten erlassen. Im Zuge intensiver Fahndungsarbeit konnte die Dresdner Polizei den Tunesier am 10. Februar abends in einer Wohnung in der Budapester Straße festnehmen. Als der Mann über den Balkon fliehen wollte, fiel er von dort aus etwa vier Meter Höhe auf eine verschneite Wiese und brach sich dabei die Hüfte. Er musste im Krankenhaus operiert werden, befindet sich derzeit aber nicht mehr in Lebensgefahr.

Der Ermittlungsrichter ordnete am 11. Februar im Krankenhaus den Vollzug der Untersuchungshaft an. Um zu verhindern, dass der Mann flieht, wird dieser nun von der Polizei im Krankenhaus rund um die Uhr bewacht, bis er in eine Justizvollzugsanstalt gebracht werden kann.

Der 25-jährige Beschuldigte ist vorbestraft und steht einschlägig unter Bewährung.

Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln zu den Hintergründen und Motiven der Tat, das werde noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

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