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Dresdner wurde mit sechs plötzlich taub

Er ging auf ein Gehörlosen-Internat, lebte bei Pflegeeltern. Er studierte, ohne den Dozenten zu hören. Und er holte Telefonzellen mit Videos nach Dresden: damit Gehörlose dort auch telefonieren können. Wie ein Gehörloser in Dresden zurecht kommt.

Von Theresa Hellwig
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Martin Domke aus Dresden ist gehörlos, seit er sechs Jahre alt ist.
Martin Domke aus Dresden ist gehörlos, seit er sechs Jahre alt ist. © Matthias Rietschel

Dresden. Es fiel damals seiner Mutter auf: Mit sechs Jahren hörte Martin Domke plötzlich auf, "bimbam" zu sagen, wenn die Wohnzimmeruhr schlug. Während sich viele Eltern dabei wenig denken würden, schlug es in seiner Mutter Alarm. Sie schnappte sich ihr Kind und fuhr mit dem Jungen in die Charité nach Berlin. Etwa 65 Jahre ist das jetzt her. 65 Jahre seit der Diagnose, die Martin Domkes Leben in eine andere Bahn lenkte. 65 Jahre seit der Diagnose: "hochgradig ertaubt".

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