Dresden. Er gehört zu den ältesten Spielplätzen Dresdens - der Waldspielplatz Albertpark am Rande der Dresdner Heide. Bereits 1889 nutzten ihn Kinder zum Spielen. Jetzt wird er neugestaltet, wie die Stadtverwaltung am Mittwoch mitteilte.
"Zwischen Ballspiel und Hütten entsteht eine Seilspiellandschaft, die viele Möglichkeiten zum Klettern in verschiedenen Schwierigkeitsgraden bietet", sagt Detlef Thiel, der für das Stadtgrün in Dresden zuständig ist. Die Balancieranlage bekomme weitere Elemente. "Zwischen den Gebäuden und dem Abgang in den Schotengrund werden keine Spielgeräte aufgebaut. Dort lassen wir einen Naturerfahrungsraum als Übergang vom intensiven Spielbereich zum Wald gestalten." Das soll mit Bodenmodellierungen, Strauchpflanzen, einer Sandfläche und losem Holzmaterial geschehen.
Der Ballspielplatz bekommt eine wassergebundene Wegedecke, bei der das Regenwasser in Randbereiche zur Versickerung abgeleitet wird. Zusätzlich entsteht ein Beachvolleyballfeld. Die Arbeiten werden in diesem Jahr abgeschlossen. Bis dahin kann der Waldspielplatz im Albertpark nicht genutzt werden, so die Stadt.
Die Neugestaltung des Spielplatzes zwischen Fischhausstraße und Bautzner Straße wird rund 386.000 Euro kosten.
Alte Gebäude bleiben zunächst bestehen
Bereits im Jahr 1889 hatte der Verein "Volkswohl" Blockhütten, Spielflächen und -geräte sowie Sanitäreinrichtungen auf dem Gelände des heutigen Waldspielplatzes am Rande der Dresdner Heide errichtet. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs konnten dort Kinder aus dicht bebauten Stadtteilen spielen und sich an der frischen Luft erholen.
Zwischen 1945 und 1990 lag der Spielplatz brach. Das Jugendamt Dresden
nahm sich dem Gelände 1991 an und ließ wieder Spiel- und Betreuungsmöglichkeiten
einrichten. Später wurde die Betreuung an einen Freien Träger der Jugendhilfe
übergeben. Dieser verlegte 2017 seinen Standort. Das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft übernahm daraufhin den Platz.
Inzwischen ist ein Angestellter eines freien Trägers der Jugendhilfe stundenweise auf dem Platz tätig. Er kümmert sich um die Instandhaltung der Spielgeräte, um die Toiletten und gibt Material aus. "Für diese Unterstützung ist das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft sehr dankbar und möchte die Zusammenarbeit fortführen", heißt es aus der Verwaltung. "Deshalb ist nicht vorgesehen, die Gebäude auf dem Platz vollständig abzureißen, obwohl eine Sanierung wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll ist." Der Aufenthaltsraum mit angrenzender Werkstatt, die Finnhütte und die Toiletten sollen zunächst bestehen bleiben. Langfristig sei der Bau eines waldpädagogischen Zentrums geplant, in dem die Funktionen der jetzigen Gebäude untergebracht werden.