SZ + Dresden
Merken

Investor gibt dem Dresdner Palais Oppenheim eine Chance

Ein Unternehmer möchte das Semper-Gebäude am Hygienemuseum weitgehend originalgetreu wiederaufbauen. Dafür muss aber nicht nur der Preis stimmen.

Von Kay Haufe
 6 Min.
Teilen
Folgen
So könnte das wiederaufgebaute Palais Oppenheim in Dresden aussehen.
So könnte das wiederaufgebaute Palais Oppenheim in Dresden aussehen. © Visualisierung: arte4D/Andreas Hummel

Dresden. Bisher wollte Stefan Witjes vom Palais Oppenheim inmitten seiner geplanten Lingnerstadt nichts wissen. Offen und mehrfach hat der Vorstand der Gateway Real Estate kommuniziert, dass er gar nichts von den Plänen des Dresdner Gottfried-Semper-Clubs hält, das Palais weitgehend originalgetreu und fast genau am früheren Standort Bürgerwiese 5 - 7 wieder aufzubauen.

Das Grundstück gehört dem Berliner Unternehmen. Auch bei der Vorstellung der Lingnerstadt-Fassaden in der Gestaltungskommission im Herbst 2021 blieb die Gateway AG bei ihrer Haltung, die Rekonstruktion des verschwundenen Gebäudes nicht zu ermöglichen. Einer Anfrage, das Palais als koscheren Supermarkt, jüdischen Kindergarten oder sogar als jüdisches Museum zu nutzen, erteilte die Firma eine Absage. Dies alles passe nicht ins neue Wohngebiet. Einen Kindergarten baue man selbst, hieß es.

Inzwischen aber hat es Gespräche hinter den Kulissen gegeben, die dem Chef des Semper-Clubs, Lucas Müller, wieder Hoffnung geben, dass sein Projekt Oppenheim, für das er seit Jahren unermüdlich kämpft, doch noch Gestalt annehmen könnte.

Ihre Angebote werden geladen...