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Pflanzen statt Asphalt: So wird der Königswaldplatz in Dresden umgestaltet

Der bisher komplett betonierte Königswaldplatz in Dresden-Klotzsche hat eine Mittelinsel bekommen, auf der es bald blühen soll. Was vor Ort geplant ist.

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Bislang sieht der Königswaldplatz in Dresden-Klotzsche noch ein wenig trist aus. Doch schon bald soll hier alles grün sein.
Bislang sieht der Königswaldplatz in Dresden-Klotzsche noch ein wenig trist aus. Doch schon bald soll hier alles grün sein. © Christian Juppe

Dresden. Eine insektenfreundliche Wiese, in der Mitte ein Perückenstrauch und sechs Felsenbirnensträucher: Im April wurde der Königswaldplatz in Klotzsche umfangreich umgebaut. Zuvor bestand der Platz komplett aus Asphalt, war vollkommen versiegelt und wenig einladend gestaltet.

Das ändert sich jetzt: Die Gehwegübergänge vor Ort sind mittlerweile barrierefrei. Zudem wurden sechs Felsenbirnen gepflanzt. Schon in wenigen Monaten wird hier alles grün sein.

Wie es jetzt weitergeht

In den kommenden Monaten wird auf der Grünfläche eine insektenfreundliche Wiese entstehen. Im Juni werden vor Ort laut der Stadt noch Sitzbänke und Papierkörbe aufgestellt. Im Herbst werden zudem Blumenzwiebeln in die Erde gesetzt. Der Königswaldplatz sei "ein gutes Beispiel dafür, wie wir städtische Freiräume aufwerten wollen", so Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne).

Der Platz biete eine Anpassung an den Klimawandel durch die Begrünung, eine verbesserte Aufenthaltsqualität, mehr Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit. Er wolle sich bei den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort bedanken, die sich vor Ort für die Umgestaltung des Platzes engagiert hätten.

Auch Thomas Grundmann, Stadtbezirksamtsleiter in Klotzsche, bedankte sich für das Engagement der Dresdner. Er freue sich sehr, dass "nach vielen Diskussionen auch im Stadtbezirksbeirat Klotzsche und durch das große Engagement, von dessen Mitgliedern dieses Ergebnis erzielt werden konnte".

Wer die Aktion maßgeblich initiiert hat

Maßgeblich beteiligt an der Umgestaltung des Königswaldplatzes war die AG "Nachhaltig mobil im Dresdner Norden". Das Bündnis wurde 2019 gegründet und setzt sich unter anderem für mehr Verkehrssicherheit und Rechte von Fußgängern und Radfahrern ein.

So gelang es der AG unter anderem, einen verlängerten Radweg an der Kreuzung Königsbrücker Straße/Hermann-Mende-Straße durchzusetzen. Auf Nachfragen der Mitglieder entstanden zudem ein Fußweg zur 82. Schule in Klotzsche und ein Zebrastreifen in der Nähe des Marktplatzes Klotzsche.

"Wir freuen uns sehr, dass die Ideen nun teilweise umgesetzt wurden", sagt Anna Hundsdörfer, die sich im Bündnis engagiert. "Ziel ist es, dass auf dem Platz weitere Ideen der Anwohnenden verwirklicht werden und der Dialog aufrechterhalten bleibt."

Was das Projekt gekostet hat

Mathias Kamenka wohnt direkt am Königswaldplatz: "Wir
Anwohner erwarten eine spürbar geringere Überhitzung des Platzes durch
Grünpflanzen statt glühendem Asphalt."

Über den Platz führt der Schulweg Richtung Grundschule und Gymnasium. Anna
Hundsdörfer freut sich für Kinder und Eltern: “Die unübersichtlich große Kreuzung von fünf Straßen ist bereits durch diese Erstmaßnahme sicherer geworden." Am Montag, den 6. Mai, um 15 Uhr, soll es eine kleine Feier zur Umgestaltung des Platzes geben.

Die Kosten für den Umbau des Platzes liegen bei etwa 80.000 Euro. Für das Projekt wurden 64.000 Euro im Rahmen des Förderprogramms "Stadtgrün" beantragt. Den städtischen Eigenanteil von 26.000 Euro stellt der Stadtbezirk Klotzsche zur Verfügung. (SZ/ce)