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Männertag in Dresden: Reichsflaggen, Volltrunkene und Randale

Die Polizei Dresden musste zum Männertag hunderte Male ausrücken. Gleich mehrere Vorfälle hatten mit Rechtsextremismus zu tun. Ermittelt wird gegen eine Gruppe, die in einem Militärfahrzeug mit Reichsflagge unterwegs war.

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Der Männertag in Dresden blieb weitestgehend ruhig. Negativ aufgefallen sind mehrere Gruppen, die rechtsextreme Symbole verwendeten.
Der Männertag in Dresden blieb weitestgehend ruhig. Negativ aufgefallen sind mehrere Gruppen, die rechtsextreme Symbole verwendeten. © Patrick Seeger/dpa (Symbolfoto)

Dresden. An Christi Himmelfahrt sind in Dresden viele Gruppen mit Bollerwagen unterwegs. Doch nicht immer bleibt alles friedlich. Die Polizeidirektion Dresden rückte am Männertag zu insgesamt 448 Einsätzen aus, wovon 84 im Zusammenhang mit dem Feiertag standen. Dabei registrierten die Beamten knapp 50 Straftaten.

Dabei fielen vor allem Verstöße gegen den Paragrafen 86a des Strafgesetzbuches, das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, ins Gewicht. Außerdem gab es Körperverletzungsdelikte, Sachbeschädigungen und einige Personen wurden erheblich angetrunken am Steuer erwischt.

Beispielsweise ermittelt die Polizeidirektion Dresden gegen neun Deutsche im Alter von 27 bis 58 Jahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Volksverhetzung. Die Gruppe war am Donnerstag mit einem älteren Militärfahrzeug durch Dresden gefahren und hatte eine Reichsflagge am Fahrzeug befestigt. Während der Fahrt skandierten sie rechte Parolen und zeigten wiederholt den Hitlergruß.

Militärfahrzeug in Dresden-Pieschen kontrolliert

Alarmierte Polizeibeamte stoppten das Fahrzeug auf der Leipziger Straße im Dresdner Stadtteil Pieschen und stellten die Identitäten aller neun Insassen fest. Der Staatsschutz der Polizeidirektion Dresden hat die Ermittlungen übernommen.

Die Historikerin Annalena Schmidt, die sich seit Jahren gegen Rechtsextremismus engagiert, hat den Vorfall scheinbar beobachtet und beim sozialen Netzwerk X öffentlich gemacht.

Die Polizei sucht Zeugen, die die Gruppe gesehen haben. Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Nummer 0351 4832233 entgegen.

Die Polizeidirektion Dresden führte an Christi Himmelfahrt Einsätze in Dresden sowie den Landkreisen Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge durch. Unterstützt wurde sie dabei von der Bereitschaftspolizei Sachsen. Insgesamt waren etwa 200 Polizeibeamte im Einsatz. (SZ/juj)