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Anklage wegen Attacke vor Kraftwerk Mitte

Im Februar haben zwei junge Männer in Dresden brutal Polizisten angegriffen. Jetzt erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage wegen versuchten Totschlags.

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Im Kraftwerk Mitte finden außerhalb von Corona am Wochenende auch viele Partys statt.
Im Kraftwerk Mitte finden außerhalb von Corona am Wochenende auch viele Partys statt. © René Meinig

Dresden. Ein 20-jähriger und ein 19-jähriger Iraker müssen sich bald vor Gericht verantworten. Sie sollen in Dresden zwei Berliner Polizisten außer Dienst angegriffen und schwer verletzt haben.

Stattgefunden haben die Attacken in der Nacht zum Sonntag, den 16. Februar dieses Jahres, vor dem Gelände des Dresdner Kulturzentrums Kraftwerk Mitte. Der Staatsanwaltschaft zufolge soll der 20-Jährige gegen 3.30 Uhr so heftig mit seinem Gürtel auf die Männer eingeprügelt haben, dass einer von ihnen danach ein Hämatom an der Schulter hatte. 

Sein 19-jähriger Begleiter soll einem der beiden Männer zusätzlich mehrere Faustschläge gegen den Kopf gegeben und ihm in den linken Unterarm gebissen haben. Die Folge: Schädelprellung und Bisswunde.

Anschließend griff der zweite Berliner Polizist ein und soll versucht haben, seinen Kollegen von dem 19-Jährigen wegzuzerren. Doch der 20-jährige Iraker griff laut Anklage ein und schlug den Schlichter bewusstlos.

Anschließend soll er seinem Opfer, das bereits am Boden lag, mehrfach gegen den Kopf getreten haben und so dessen möglichen Tod in Kauf genommen haben. 

Der 20-Jährige wurde Ende Juni verhaftet und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Der 19-Jährige befindet sich nicht in Untersuchungshaft, da "keine Haftgründe nach der Strafprozessordnung" vorlägen. Das Landgericht Dresden wird jetzt über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden. (SZ/dkr)

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