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Dresdner Psychologin: "Der Beratungsbedarf von Frauen zu Gewalt, Trennung und Arbeitslosigkeit hat zugenommen"

Julia Hartl berät Frauen im Verein Sowieso in Dresden. Sie beobachtet, dass die Frauen betroffen sind von Armut und sexualisierter Gewalt.

Von Julia Vollmer
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Julia Hartl arbeitet im Verein Sowieso.
Julia Hartl arbeitet im Verein Sowieso. © Matthias Rietschel

Dresden. Annalena Bernaus Leben steht Kopf. Sie ist Mama von zwei Kindern, die sieben und neun Jahre alt sind. Seit zehn Jahren ist sie nicht berufstätig, sie kümmert sich um die Kinder. Nun bemerkt sie zunehmend Probleme in ihrer Beziehung und will sich trennen. Tausend Fragen gehen ihr durch den Kopf: Wie finanziere ich mich dann? Wie finde ich eine Wohnung? Wo finde ich einen Anwalt für Familienrecht? Wo bekomme ich eine Unterstützung her? Annalena Bernau ist nicht ihr richtiger Name. Er steht hier symbolisch für einen Fall, wie ihn die Mitarbeiterinnen im Verein *Sowieso* immer wieder erleben. Der Verein vereint seit 1990 Kultur, Beratung und Bildung für Frauen unter einem Dach. Hier können sich Menschen begegnen und Unterstützung erfahren. Es ist ein Ort, der Schutz und Raum für Entfaltung bieten soll.

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