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Als SA-Männer Sempers Synagoge in Dresden anzündeten

Das Leben der jüdischen Gemeinde ist in Dresden sehr wechselhaft verlaufen. Auch hier brannte die Synagoge, auch von hier wurden Juden in Vernichtungslager deportiert.

Von Ralf Hübner
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In der Reichspogromnacht am 9.November 1938 setzten SA-Männer die Dresdner Synagoge in Brand. Sie brannte aus. Am nächsten Tag entfernten Feuerwehrleute den Davidstern.
In der Reichspogromnacht am 9.November 1938 setzten SA-Männer die Dresdner Synagoge in Brand. Sie brannte aus. Am nächsten Tag entfernten Feuerwehrleute den Davidstern. © Deutsche Fotothek / Unbekannter

Dresden. Es ist ein düsteres Kapitel der Dresdner Geschichte. Als vor 85 Jahren während der Reichspogromnacht am 9. November 1938 die von Gottfried Semper entworfene Synagoge bis auf die Grundmauern niederbrannte, hatte für die Dresdner Juden die Leidenszeit längst begonnen. Die Dresdner Nachrichten berichteten erst auf Seite drei, der Tonfall war unverhohlen feindlich. "Mit unheimlicher Geschwindigkeit griff der Brand um sich. In der vierten Morgenstunde bildete der ganze Judentempel ein einziges Flammenmeer, und unter lautem Krachen brachen die Gewölbe zusammen", hieß es.

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