Dresden. Es ist ein düsteres Kapitel der Dresdner Geschichte. Als vor 85 Jahren während der Reichspogromnacht am 9. November 1938 die von Gottfried Semper entworfene Synagoge bis auf die Grundmauern niederbrannte, hatte für die Dresdner Juden die Leidenszeit längst begonnen. Die Dresdner Nachrichten berichteten erst auf Seite drei, der Tonfall war unverhohlen feindlich. "Mit unheimlicher Geschwindigkeit griff der Brand um sich. In der vierten Morgenstunde bildete der ganze Judentempel ein einziges Flammenmeer, und unter lautem Krachen brachen die Gewölbe zusammen", hieß es.
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