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So verlief der Klemperer-Leseabend mit Uwe Steimle in Dresden

Der befürchtete Skandal bleibt bei der Dresdner Lesung mit Uwe Steimle und anderen aus dem Werk von Victor Klemperer aus.

Von Karin Großmann
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Uwe Steimle mit einer Reclam-Ausgabe von Victor Klemperers "LTI".
Uwe Steimle mit einer Reclam-Ausgabe von Victor Klemperers "LTI". © dpa/Sebastian Kahnert

Mehr Werbung hätte sich die Fraktion der Freien Wähler im Dresdner Stadtrat nicht wünschen können für diesen Abend zum Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November. Das Buch „LTI“ des deutsch-jüdischen Gelehrten Victor Klemperer, eine sprachkritische Analyse des „Dritten Reichs“, hat jeden Zuspruch verdient. Das Hin und Her im Vorfeld trieb den Veranstaltern mehr Publikum zu, als ohnehin zu erwarten war. Der Reclam-Verlag untersagte die Lesung aus „LTI“, hatte allerdings die Medienrechte an den Berliner Kiepenheuer Bühnenvertrieb abgegeben. Dort war die Anfrage der Freien Wähler nach Aussage von Geschäftsführer Thomas Blümel in die Turbulenzen nach dem Tod der Seniorverlegerin geraten.

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