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Wenn das Nein nicht funktioniert

Alkohol, Zigaretten, Kokain: Wie sich eine Sucht äußert, ist bekannt. Warum sie das Verhalten ändert, aber nicht.

Von Jana Mundus
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Der Ausweg aus der Alkoholsucht gelingt meist nur mit einer Therapie. Doch nur 20 bis 30 Prozent bleiben langfristig trocken. Forscher wollen Betroffenen helfen.
Der Ausweg aus der Alkoholsucht gelingt meist nur mit einer Therapie. Doch nur 20 bis 30 Prozent bleiben langfristig trocken. Forscher wollen Betroffenen helfen. © dpa/Alexander Heinl

Wieder so ein Abend. Der Weg zum Späti um die Ecke dauert nur fünf Minuten. Ein paar Flaschen Bier, etwas Wein, bestimmt auch Schnaps. Dann nach Hause, Abhängen mit Freunden. In Gesellschaft trinkt es sich sowieso besser. Danach Abschuss, Filmriss, ein gutes Gefühl. Immer öfter. Auf halbem Weg zum Spätshop meldet sich das Smartphone. Kein Anruf, sondern das Gewissen – ein künstliches. Ob es jetzt wirklich schlau ist, in dem Laden in der Nähe Alkohol zu kaufen, erscheint da als Frage auf dem Bildschirm. Ob es nicht eine Alternative gäbe, wie der Abend laufen könnte. Vielleicht Kino? Oder jemanden anrufen, der das Problem kennt – wenn der Alkohol zur Sucht geworden ist. Es ist kein Mensch, der diese Fragen stellt, es ist ein technischer Assistent für den Notfall. Für die Momente, in denen der Drang wieder zu groß wird. Geht es nach Dresdner Wissenschaftlern könnten solche Hilfsmittel in ein paar Jahren Realität sein. Wie sie Betroffene unterstützen können, soll jetzt ein deutschlandweites Forschungsprojekt zeigen, an dem die Dresdner sich beteiligen.

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